Wiener Börse: ATX rutscht am Nachmittag tiefer in Verlustzone

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Nach dem Feiertag am Donnerstag knüpft der ATX damit an seine Verluste vom Wochenbeginn an.

Die Wiener Börse ist am Freitag am Nachmittag tiefer in die Verlustzone gerutscht. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.218,23 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 22,03 Punkten bzw. 0,98 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,68 Prozent, FTSE/London -0,81 Prozent und CAC-40/Paris -1,20 Prozent.

Schwacher US-Arbeitsmarkt

Nach dem Feiertag am Donnerstag knüpft der ATX damit an seine Verluste vom Wochenbeginn an. Die anfänglichen geringen Kursverluste baute der heimische Leitindex nach Mittag weiter aus. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten blieben deutlich unter den Erwartungen. Außerhalb der Landwirtschaft wurden 160.000 neue Stellen geschaffen. Analysten hatten im Schnitt 200.000 Jobs prognostiziert. Die Arbeitslosenquote blieb unterdessen unverändert bei 5,00 Prozent. Der Dollar gab nach der Veröffentlichung gegenüber dem Euro deutlich nach, da eine Zinserhöhung bereits im Juni damit nun unwahrscheinlich geworden ist.

Im ATX tendierten Bankaktien neuerlich schwächer. Raiffeisen-Aktien fielen um 1,05 Prozent auf 13,14 Euro und Papiere der Erste Group gaben um 1,06 Prozent auf 23,30 Euro nach. Letztere hatten zur Wochenmitte nach der Vorlage von Geschäftszahlen zum ersten Quartal über 5,2 Prozent eingebüßt. Nun haben die Analysten der britischen Großbank Barclays ihr Kursziel für die Erste-Aktie von 31,10 auf 28,00 Euro gesenkt. Sie sehen "operative Herausforderungen" auf die Bank zukommen.

Wienerberger am Ende der Kursliste

Schwach tendierten außerdem die Anteilsscheine der voestalpine, die um 1,92 Prozent auf 30,36 Euro fielen. Damit profitierten sie nicht von einer positiven Analysteneinschätzung - die Commerzbank hat ihr Kursziel für die Aktie von 28,00 auf 32,00 Euro angehoben.

Noch deutlicher abwärts ging es für Porr und Wienerberger. Porr-Aktien verloren 3,23 Prozent auf 26,37 Euro. Die Berenberg Bank hat ihre Kaufempfehlung für die Papiere gestrichen und bewertet sie nun mit "Hold". Ausschlaggebend war vor allem die starke Performance der Aktie im vergangenen Jahr. Wienerberger-Titel wiederum verloren sogar 4,39 Prozent auf 15,90 Euro. Bereits am Mittwoch waren sie nach ihrer Zahlenvorlage um fast 1,9 Prozent gefallen, nachdem der Umsatz im ersten Quartal etwas unter den Erwartungen geblieben war.

Gut gesucht präsentierten sich im Verlauf hingegen Aktien von Versicherern: UNIQA-Papiere stiegen um 1,98 Prozent auf 6,28 Euro und Vienna Insurance legten 0,49 Prozent auf 19,35 Euro zu.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen Handelsbeginn bei 2.241,88 Punkten, das Tagestief lag um etwa 14.10 Uhr bei 2.216,13 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,85 Prozent bei 1.144,93 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 15 Titel mit höheren Kursen, 22 mit tieferen und einer unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.142.258 (Vortag: 2.909.684) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 69,31 (80,72) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 341.219 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 15,95 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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