Wiener Börse: ATX schließt klar fester

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Auch an Europas Leitbörsen ging es am Donnerstag einheitlich bergauf. Bankwerte waren europaweit gut gesucht.

Die Wiener Börse hat den Handel am Donnerstag mit festerer Tendenz beendet. Der ATX stieg um 21,09 Punkte oder 0,97 Prozent auf 2.187,67 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 28 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.160,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,00 Prozent, DAX/Frankfurt +0,49 Prozent, FTSE/London +1,52 Prozent und CAC-40/Paris +0,49 Prozent.

BoE senkte Leitzins

Auch an Europas Leitbörsen ging es am Donnerstag einheitlich bergauf. In den Mittelpunkt rückte die Zinsentscheidung der Bank of England (BoE). Wie von Volkswirten erwartet, haben die britischen Währungshüter sechs Wochen nach dem Brexit-Votum den Leitzins von 0,50 Prozent auf 0,25 Prozent gesenkt. Weiters wurde überraschend das Wertpapierkaufprogramm ausgeweitet. Das angepeilte Gesamtvolumen werde von derzeit 375 Mrd. Pfund auf 435 Mrd. Pfund erhöht. Das bisherige Volumen war bereits zur Gänze ausgeschöpft worden.

Die BoE erklärte, dass sich die Aussichten für das Wirtschaftswachstum deutlich abgeschwächt haben. Im zweiten Halbjahr 2016 werde es nur ein geringes Wachstum geben. Für 2017 wurde die Wachstumserwartung gar von 2,3 auf 0,8 Prozent abgesenkt.

OMV und Voestalpine stützen ATX

In Wien legte die laufende Berichtssaison heute eine Pause ein. Erst am Freitag geht es mit den Halbjahreszahlen der Erste Group und Andritz weiter. Unterstützung für den ATX kam von Indexschwergewichten wie OMV (plus 1,22 Prozent auf 23,29 Euro) und voestalpine (plus 1,89 Prozent auf 30,53 Euro).

Aber auch Bankwerte zeigten sich im Einklang mit dem europäischen Branchensentiment fest. Erste Group gewannen 1,78 Prozent auf 22,94 Euro und Raiffeisen stiegen um klare 1,78 Prozent auf 11,15 Euro. In den vergangenen Handelstagen war die Raiffeisen-Aktie im Zuge des Bankenstresstest der EU-Bankenaufsicht (EBA) noch deutlich unter Druck geraten.

Dagegen gaben die Papiere der Vienna Insurance Group (VIG) 0,80 Prozent auf 16,75 Euro ab und rangierten damit an letzter Stelle im ATX. Der Versicherer unterzeichnete heute den Kaufvertrag für die Übernahme des rumänischen Lebensversicherers AXA Life Insurance. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Nach den gestern vorgelegten Halbjahreszahlen der Polytec meldeten sich die Analysten von Warburg Research und von der Raiffeisen Centrobank (RCB) heute zur Aktie des Zulieferers zu Wort. Während bei Warburg Research sowohl das 10-Euro-Kursziel als auch die Kaufempfehlung bestätigt wurde, wurde bei der RCB das Kursziel von 9,50 auf 10,50 Euro erhöht. Das Votum "Buy" wurde bestätigt. Polytec-Titel schlossen um 2,72 Prozent fester bei 7,87 Euro.

(a)

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