Angesicht der sehr dünnen Meldungslage zu den heimischen Unternehmen rückten aktuelle Wirtschaftsnachrichten in den Fokus.
Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit leichterer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.276,33 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 8,2 Punkten bzw. 0,36 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,86 Prozent, FTSE/London -0,36 Prozent und CAC-40/Paris -0,68 Prozent.
Angesicht der sehr dünnen Meldungslage zu den heimischen Unternehmen rückten aktuelle Wirtschaftsnachrichten in den Fokus: So haben sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im August etwas von ihrem scharfen Einbruch im Vormonat erholt. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg um 7,3 Punkte auf 0,5 Zähler. Bankvolkswirte hatten allerdings einen etwas stärkeren Anstieg auf 2,0 Punkte erwartet. Die Bewertung der aktuellen Lage hellte sich dagegen deutlicher auf als erwartet.
Do&Co führt Minusliste an
Zusätzliche Impulse könnten im weiteren Tagesverlauf von den anstehenden US-Daten kommen. So finden sich unter anderen Baubeginn und Genehmigungen, Verbraucherpreise und Industrieproduktion auf der Agenda.
Weiterhin schwach unter den heimischen Einzelwerten zeigten sich Do & Co und rutschten 4,35 Prozent auf 66,10 Euro ins Minus. Palfinger mussten einen Abschlag in Höhe von 2,44 Prozent auf 27,02 Euro verbuchen. Der Salzburger Kranhersteller ist mit der geplanten, 60 Mio. Euro schweren Übernahme des norwegischen Schiffsausrüster TTS Group ASA gescheitert, war am Freitagabend bekannt geworden.
Bei den Bankwerten verloren Erste Group 1,47 Prozent auf 24,44 Euro. Titel von Raiffeisen schwächten sich hingegen nur geringfügig um 0,13 Prozent auf 11,91 Euro ab. Ein Branchenvergleich in Europa zeigte den Bank-Sektor im Minus. Hingegen zählten Rohstoffwerte und Aktien aus dem Öl-Sektor zu den Gewinnen. In Wien konnten Schoeller-Bleckmann einen Kursanstieg um 2,33 Prozent auf 60,55 Euro verbuchen. OMV tendierten mit plus 0,04 Prozent auf 25,27 Euro kaum verändert.
Telekom Austria leicht im Plus
Die Aktien der Telekom Austria verbesserten sich leicht um 0,35 Prozent auf 5,22 Euro. Telekom-Chef Alejandro Plater hat einen Abgang des Telekomkonzerns von der Wiener Börse nicht gänzlich ausgeschlossen. "An der Börse gelistet zu sein, kostet viel Geld und erfordert einen großen Verwaltungsaufwand. Wir müssen aber mit Wettbewerbern konkurrieren, die nicht börsennotiert sind", sagte Plater dem "Handelsblatt" (Dienstag-Ausgabe).
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX im Eröffnungshandel bei 2.285,11 Punkten, das Tagestief lag gegen 10.15 Uhr bei 2.269,29 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,38 Prozent bei 1.164,15 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 18 Titel mit höheren Kursen, 20 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 2.368.403 (Vortag: 2.329.605) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 73,01 (71,68) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 406.509 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 19,79 Mio. Euro entspricht.
(APA)