Wiener Börse: ATX nach EZB-Entscheid im Plus

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Der ATX reagierte kaum auf die EZB-Zinsentscheidung, während es an den europäischen Leitbörsen mehrheitlich etwas bergab ging.

Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit freundlicher Tendenz gezeigt. Hauptthema des Tages ist die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.411,47 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 17,14 Punkten bzw. 0,72 Prozent.

Der ATX reagierte damit kaum auf die EZB-Zinsentscheidung, während es an den europäischen Leitbörsen mehrheitlich etwas bergab ging. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,59 Prozent, FTSE/London +0,17 Prozent und CAC-40/Paris -0,34 Prozent.

Trotz der weiterhin sehr niedrigen Inflation im Euroraum hat die EZB ihren geldpolitischen Kurs nicht gelockert. Sowohl der Leitzins als auch der negative Einalgenzinssatz blieben unverändert. Auch beim Anleihen-Kaufkaufprogramm blieb alles beim Alten: das Volumen wurde bei 80 Mrd. Euro pro Monat belassen, zudem wurde das Programm entgegen der Erwartung vieler Volkswirte zunächst nicht über März 2017 hinaus verlängert.

Um 14.30 steht noch die Pressekonferenz mit EZB-Chef Mario Draghi am Programm. Aufmerksamkeit wird hierbei unter anderem den Wachstums- und Inflationsprognosen der EZB zukommen. Aus diesen geht hervor, wie stark aus Sicht der Notenbank das Brexit-Votum Wachstum und Inflation in der Eurozone beeinträchtigen wird. Nach Ansicht vieler Ökonomen hat der Währungsraum bisher den Schock recht gut verdaut.

Unternehmensseitig blieb es in Wien bisher ruhig. Auf der Gewinnerseite waren unter anderem Finanzwerte zu sehen. Die beiden Versicherer UNIQA (plus 4,51 Prozent auf 6,00 Euro) und Vienna Insurance Group (plus 1,79 Prozent auf 17,88 Euro) waren klar im Plus zu finden. Daneben zogen Erste Group um 0,91 Prozent auf 26,68 Euro an.

Raiffeisen gewannen 1,55 Prozent auf 13,11 Euro. Insidern zufolge haben die staatlichen polnischen Finanzinstitute PKO BP und Alior Bank ein Gebot für die polnische Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI) abgegeben. Angaben zur Angebotshöhe machte der Insider nicht. Unklar sei auch, ob es andere Bieter für die Raiffeisen-Tochter gebe. Die PKO BP sowie die RBI wollten sich nicht dazu äußern, bei der Alior Bank war vorerst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

An die Spitze der Kurstafel kletterten Do&Co mit plus 6,31 Prozent auf 74,79 Euro. Zur Wochenmitte legten die Aktien des Cateringunternehmens rund dreieinhalb Prozent zu und rangierten damit ebenfalls an erster Stelle. Mit 19. September werden sie erstmals in den ATX aufgenommen und ersetzen dort die Titel von AT&S, die am Donnerstag 1,12 Prozent auf 11,52 Euro verloren und damit der größte Kursverlierer im Wiener prime market waren.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.30 Uhr bei 2.415,48 Punkten, das Tagestief lag zum Handelsstart bei 2.394,07 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,78 Prozent bei 1.231,23 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 28 Titel mit höheren Kursen, neun mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 3.734.278 (Vortag: 2.957.159) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 115,27 (88,84) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Conwert mit 795.167 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 27,38 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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