Wiener Börse zu Mittag: ATX rutscht tiefer in die Verlustzone

The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in Vienna
The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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In den Mittelpunkt dürften zum Wochenschluss US-Zahlen zu den Verbraucherpreisen im August rücken.

Die Wiener Börse hat am Freitag im Mittagshandel weiter nachgegeben und hat seine Verluste vom Vormittag weiter ausgebaut. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.325,99 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 20,17 Punkten bzw. 0,86 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,34 Prozent, FTSE/London +0,02 Prozent und CAC-40/Paris -0,31 Prozent.

Auch die europäischen Leitbörsen tendierten zu Mittag mehrheitlich im Minus. In den Mittelpunkt dürften zum Wochenschluss US-Zahlen zu den Verbraucherpreisen im August rücken. Sie könnten vor allem im Hinblick auf die Zinssitzung der Notenbank Fed in der kommenden Woche am Markt auf besonderes Interesse stoßen. Daneben steht noch das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen am Programm. Abseits dessen steht an den Börsen heute der Verfall von Futures und Optionen an den Terminbörsen ("Hexensabbat") an, der mitunter für starke Kursschwankungen sorgt.

Bei den Einzelwerten rutschten die Bankwerte ans untere Ende des Index: Die Aktien der Erste Group verloren 1,84 Prozent auf 25,60 Euro und die Titel der Raiffeisen Bank International (RBI) fielen ebenfalls um 1,84 Prozent auf 13,07 Euro. Europaweit verkauften die Anleger Bankaktien im großen Stil. Belastet wurde der Sektor von der Nachricht, dass der Deutsche Bank in den USA eine Rekordstrafe in der Höhe von 14 Mrd. Dollar drohe.

Unter den weiteren ATX-Schwergewichten zeigten sich auch die Industriewerte wie voestalpine (minus 1,36 Prozent auf 29,74 Euro) und OMV (minus 1,35 Prozent auf 24,85 Euro) schwächer. Zum geplanten Tauschgeschäft zwischen der OMV und Gazprom hatte sich der Vizechef des russischen Energiekonzerns am Vortag geäußert. Gazprom wolle mehr als 25 Prozent an den Nordsee-Gesellschaften von OMV, sagte Alexander Medwedew.

Angeführt wurde der heimische Leitindex von Zumtobel (plus 1,45 Prozent auf 15,78 Euro). Die Titel des Vorarlberger Leuchtenherstellers hatten bereits am Vortag an der ATX-Spitze geschlossen. Bei vergleichsweise hohem Volumen fester notierten außerdem conwert mit einem Plus von 1,35 Prozent auf 16,89 Euro.

Außerdem verloren Wienerberger-Aktien 0,25 Prozent auf 14,09 Euro. Nach dem Kapitalmarkttag des Unternehmens am Donnerstag attestieren die Analysten der Citigroup dem Ziegelhersteller mit seinem Fokus auf Produktinnovationen eine "vernünftige Strategie". Kurzfristig bleibe man jedoch unter anderem wegen der Abschwächung am britischen Markt vorsichtig.

Strabag-Aktien fielen um 0,66 Prozent auf 29,34 Euro. Der Baukonzern hat sich einen Bahnauftrag in Ungarn gesichert und wird einen 51 Kilometer langen Bahnabschnitt zwischen Budapest und dem nördlich gelegenen Esztergom elektrifizieren und ausbauen.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.347,40 Punkten, das Tagestief lag gegen 10.55 Uhr bei 2.323,60 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,77 Prozent tiefer bei 1.188,49 Punkten. Im prime market zeigten sich zwölf Titel mit höheren Kursen, 24 mit tieferen und zwei unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.716.853 (Vortag: 1.906.805) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 60,60154355 (48,45) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 304.561 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 15,64 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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