Wiener Börse am Abend: Lenzing 5,5% im Minus, AT&S 5,2% im Plus

Ein Trader der Wiener Börse.
Ein Trader der Wiener Börse.(c) Bloomberg
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ATX gewinnt 0,41 Prozent, Agrana notiert vor dem Halbjahresbericht schwächer -.wie auch der Flughafen Wien. Katalonien bleibt ein Unsicherheitsfaktor für die Märkte.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch höher geschlossen. Der ATX stieg um 13,59 Punkte oder 0,41 Prozent auf 3.335,31 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,05 Prozent, DAX/Frankfurt +0,18 Prozent, FTSE/London -0,06 Prozent und CAC-40/Paris -0,05 Prozent.

Zur Wochenmitte kam der heimische Leitindex zunächst lange kaum in die Gänge. Erst im Späthandel konnte er sich klar in den grünen Bereich vorarbeiten. An den übrigen europäischen Börsen war die Stimmung verhalten, die meisten Märkte bewegten sich nur wenig. Impulse blieben weitgehend aus, erst am Abend wird das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve veröffentlicht.

Unsicherheitsfaktor Katalonien

Als europaweiten Unsicherheitsfaktor nannten Marktbeobachter den anhaltenden Konflikt um die katalonische Unabhängigkeit. Kurz nach Mittag hatte sich nun der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy zu Wort gemeldet und gefordert, dass Kataloniens Regionalregierung formal klarstellen solle, ob sie die Unabhängigkeit erklärt hat oder nicht.

In Wien gerieten unterdessen die Aktien der Lenzing deutlich unter Druck und gaben als schwächster ATX-Wert um 5,45 Prozent auf 124,05 Euro nach. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihre Anlageempfehlung von "Hold" auf "Buy" gesenkt und zudem ihr Kursziel für die Titel des Faserherstellers deutlich von 185 auf 140 Euro gekappt. Die Markterwartungen für den Gewinn im Geschäftsjahr 2018 seien zu hoch, hieß es zur Begründung.

Hingegen zogen die Anteilsscheine von AT&S als stärkster Wert im prime market um 5,16 Prozent auf 16,30 Euro an. Damit setzten sie ihren jüngsten Höhenflug fort und erreichten den höchsten Stand seit Anfang 2011. Am Montag waren sie infolge einer Prognoseerhöhung um über 21 Prozent nach oben geschossen, am Dienstag hatten die Anteilsscheine des steirischen Leiterplattenherstellers dann weitere 2,31 Prozent zugelegt.

Flughafen Wien mit Kursabschlag

Schwächer zeigten sich die Aktien des Flughafen Wien mit einem Kursabschlag von 0,41 Prozent auf 33,70 Euro. Inklusive der Flughäfen in Malta und Kosice hat die Unternehmensgruppe in den ersten neun Monaten 2017 einen Zuwachs bei den Passagieren von 8,1 Prozent gemeldet.

Ebenfalls abwärts ging es für die Titel der Agrana, die um 0,42 Prozent tiefer bei 107,20 Euro aus dem Handel gingen. Der Zucker-, Frucht- und Stärkekonzern hat einen Werkzubau eröffnet. Er investierte 80 Mio. Euro in eine Maisstärkefabrik im oberösterreichischen Aschach an der Donau. Diese wird künftig 540.000 Tonnen Mais pro Jahr verarbeiten - ein Drittel mehr als bisher. Zudem wird die Agrana am morgigen Donnerstag ihre Halbjahresergebnisse veröffentlicht.

(APA)

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