Wiener Börse am Abend: ATX mit Wochenplus von 1,6 Prozent

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Starke US-Konjunkturdaten bringen Sorgen um die US-Geldpolitik zurück. Doch die Verbraucher-Stimmung ist gut. Für einen Dämpfer sorgten die schwergewichtigen Bankwerte.

Die Wiener Börse beendet am Freitag eine turbulente Woche mit leichten Gewinnen. Auslöser für die jüngsten Schwankungen waren überraschend hohe Inflationszahlen in den USA. Der ATX stieg 15,61 Punkte oder 0,46 Prozent auf 3.407,99 Einheiten und verbuchte ein Wochenplus von 1,6 Prozent. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund drei Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.405,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,55 Prozent, DAX/Frankfurt +0,90 Prozent, FTSE-100/London +0,93 Prozent und CAC-40/Paris +1,23 Prozent.

Zum Börsenstart hatten gute US-Vorgaben den heimischen Leitindex noch deutlich angeschoben, dann gab der ATX seine Kursgewinne größtenteils wieder ab. Denn mit überraschend starken US-Konjunkturdaten steigen wieder die Sorgen um eine noch straffere Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Das wirkt sich auch auf die Zinsen im Euroraum aus.

US-Konsumklima verbessert

So hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im Februar entgegen den Markterwartungen aufgehellt. Das Konsumklima der Universität von Michigan stieg im Vergleich zum Vormonat um 4,2 Punkte auf 99,9 Zähler. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 95,5 Punkte gerechnet.

Im Jänner waren zudem auch die Baubeginne und die Baugenehmigungen deutlich gestiegen. Außerdem hatten die Einfuhrpreise stärker zugelegt als erwartet.

Die Aktien des Ölkonzerns OMV notierten mit 1,76 Prozent im Plus. Der Indexriese wird in der kommenden Woche seine Geschäftszahlen für 2017 vorlegen. Auch die Österreichische Post wartet dann mit Zahlen auf. Zuletzt notierten die Aktien des Briefzustellers um 2,64 Prozent höher.

Für einen Dämpfer sorgten die schwergewichtigen Bankwerte. Raiffeisen verloren 0,22 Prozent und Erste Group fielen um 1,49 Prozent. Bawag legten hingegen um knapp ein Prozent zu.

Außerdem meldeten sich Analysten zu Wort. Die Experten der Baader Bank senkten ihr Votum für die Aktien von voestalpine zwar von "Buy" auf "Hold", allerdings hoben sie das Kursziel von 44 Euro auf 52 Euro an. Die Aktien blieben unverändert bei 47,40 Euro auf der Stelle.

Strabag-Aktien auf "buy"

Nachdem der Markt die Zahlen von Strabag schon am Vortag positiv aufgenommen hatte, legten die Papiere des Baukonzerns nur mehr um 2,41 Prozent zu. Die Bauproduktion hatte sich zum Vorjahr um acht Prozent auf 14,6 Mrd. Euro erhöht. In Reaktion auf die Zahlen, bestätigte die Raiffeisen Centrobank (RCB) ihr Kursziel für die Aktien bei 38,00 Euro als auch die Anlageempfehlung "Buy".

Hingegen hat die RCB ihr Kursziel für die Aktie des Leuchtenherstellers Zumtobel von 12 auf 9,5 Euro abgesenkt. Die Anlageempfehlung "Hold" wurde unterdessen bestätigt. Erst Ende Jänner gab es eine weitere Gewinnwarnung bei Zumtobel, worauf einige Analysehäuser die Schätzungen nach unten korrigiert hatten. Zumtobel ging mit minus 1,04 Prozent aus dem Handel.

(APA)

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