Österreicher wollen mehr zur Seite legen

Umfrage. Fast jeder Dritte spart regelmäßig. Man will für den Ernstfall gerüstet sein.

Wien/Ag./Red. Die Sparquote (Anteil des Ersparten am verfügbaren Einkommen) ist in den vergangenen Jahren zwar gesunken. Sparen ist für die Österreicher aber nach wie vor wichtig. Hierzulande geben 28 Prozent der Bevölkerung an, regelmäßig Geld auf die hohe Kante zu legen. Im Vergleich zu anderen Ländern ist das viel: Denn in Deutschland sparen nur 22 Prozent regelmäßig, in Italien sind es sogar nur sechs Prozent. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Direktbank Ing-Diba in 14 Ländern. Demnach spart hierzulande jeder zweite Österreicher dann, wenn es der finanzielle Spielraum zulässt. Ein Fünftel legt sich monatlich indes gar nichts zur Seite. Die Motivation, Geld zu sparen, ist für die meisten gleich: 60 Prozent wollen für den Ernstfall gerüstet sein. 63 Prozent sagen, für die Dauer von drei Monaten von ihrem Ersparten leben zu können, wenn sich die Einkommenssituation verschlechtert. 48 Prozent geben an, binnen einer Woche mehr als 1500 Euro auftreiben zu können. Im Jahr 2011 waren das nur 43 Prozent.

5700 Euro sollen gespart werden

Aus einer Integral-Umfrage im Auftrag der Erste Bank geht hervor, dass die Österreicher in diesem Jahr wieder etwas mehr Geld beiseite legen wollen. Im Schnitt sollen heuer rund 5700 Euro angespart und investiert werden. Gegenüber dem Vorjahreswert entspricht das einer Steigerung von 4,4 Prozent oder 240 Euro.

Zu den beliebtesten Sparformen in Österreich zählt nach wie vor das Sparbuch (66 Prozent), gefolgt vom Bausparer (55 Prozent) und der Lebensversicherung (40Prozent). Die letzten beiden Anlageklassen haben aber an Beliebtheit eingebüßt. Fonds und Anleihen erhalten unterdessen wieder stärkeren Zuspruch.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.01.2013)

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