Kreditkrise: Fitch stuft Ungarn, Rumänien und Bulgarien herunter

Manche Staatsanleihen sind laut Ratingfirma nicht mehr investitionstauglich.

LONDON/WIEN (Bloomberg/go). Nach Ansicht der Ratingfirma Fitch ist die Kreditwürdigkeit von Ländern, in denen Österreichs Banken, Versicherungskonzerne und Industriebetriebe stark vertreten sind, deutlich gesunken. „Die Risken von wirtschaftlichem und finanziellem Stress, der die Kreditwürdigkeit von Staaten untergraben könnte, sind gestiegen“, teilte Fitch in einer Presseaussendung mit. Besonders stark treffe dies auf die Reformstaaten Mittel- und Osteuropas wegen deren schwerer Verschuldung und hoher Zahlungsbilanzdefizite zu.

Fitch stuft in Fremdwährung denominierte rumänische Staatsanleihen nun nicht mehr als investitionswürdig ein. Auch Bonds in Lei wurden zurückgestuft.

Die Agentur kürzte Ungarns Rating angesichts der „schweren Rezession“ und der „Fremdwährung-Ungleichgewichte des privaten Sektors“ auf die Stufe „BBB“. Das bedeutet, dass Fitch ungarische Staatsanleihen gerade noch als investitionswürdig befindet; zwei Stufen tiefer, und Ungarns Bonds wären „Schrott“. Eine Stufe schlechter, also gerade noch als investitionswürdig, bewertet Fitch Bulgariens Bonität.

Diese Schlechterstufungen haben zur Folge, dass die Staaten höhere Zinsen bezahlen müssen, wenn sie sich durch Anleihen neues Geld holen wollen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.11.2008)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.