Türkei: 3000 Stellen per Lotterie vergeben

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21.000 Türken hatten sich um Arbeitsplätze bei Bergbaukonzern beworben. Die Jobs werden unter notarieller Aufsicht in einer Lotterie ausgespielt.

ISTANBUL (APA/AFP). Angesichts von rund 21.000 Bewerbern für 3000 offene Stellen hat ein staatliches Bergbauunternehmen in der Türkei zu einer ungewöhnlichen Methode bei der Stellenvergabe gegriffen: Die Jobs werden unter notarieller Aufsicht in einer Lotterie ausgespielt. Wie bei der wöchentlichen Ziehung der Lottozahlen werden die mit Zahlen bedruckten Kugeln in gläsernen Behältern gemischt, meldete die türkische Zeitung „Vatan“ am Mittwoch.

Für die Bewerber steht viel auf dem Spiel: Die Arbeit im Kohlebergbau in der Stadt Zonguldak am Schwarzen Meer bringt einen Monatslohn von umgerechnet rund 500 Euro – eine stattliche Summe in der armen Gegend.

Um sich für die Teilnahme am Joblotto zu qualifizieren, mussten die ursprünglich mehr als 35.000 Arbeitssuchenden zunächst einen Fitnesstest durchlaufen. Die Bewerber mussten unter anderem einen vier Meter langen und mehr als 30 Kilogramm schweren hölzernen Stützpfeiler über eine Teststrecke tragen. Knapp 15.000 Bewerber schieden bereits nach dieser Prüfung aus, der Rest durfte an der Lotterie teilnehmen. In einem ersten Durchgang wurden jetzt 450 Stellen verlost; bis zum kommenden Montag soll das Joblotto abgeschlossen sein.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.11.2008)

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