Russland senkt Ausländerquote um 30 Prozent

Russland, St. Petersburg, Bauarbeiter beim Restaurieren
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2010 dürfen mit 1,3 Millionen Menschen fast ein Drittel weniger Ausländer in Russland arbeiten als im abgelaufenen Jahr. Regierungschef Putin will so die Arbeitslosigkeit in den Griff bekommen.

Der russische Regierungschef Wladimir Putin hat zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit eine drastische Kürzung der Anteils ausländischer Arbeitnehmer angeordnet. 2010 dürften nur noch 1,3 Millionen ausländische Staatsbürger in Russland arbeiten - das sind 30 Prozent weniger als 2009. Das teilte der Chef der Föderation unabhängiger Gewerkschaften Russlands, Michail Schmakow, am Donnerstag nach Angaben der Agentur Interfax mit. Wegen des krisenbedingten Anstiegs der Arbeitslosigkeit war die Ausländerquote bereits von 2008 auf 2009 fast halbiert worden.

Die Regierung will durch die Kürzung des Ausländeranteils mehr eigenen Bürgern wieder einen Job verschaffen. Allerdings erledigen besonders Menschen aus Zentralasien und dem Kaukasus in Russland Arbeiten, die Russen in der Regel nicht annehmen. Putin räumte ein, dass die Kontrolle der ausländischen Arbeitnehmer schwer sei. Bürger der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) könnten ohne Visum nach Russland einreisen und würden dann auch Arbeit suchen. Der Regierungschef ordnete außerdem erstmals nach acht Jahren für Oktober 2010 eine neue Volkszählung an.

(Ag. )

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