Energie: Rumänien startet Vorbereitungen für Petrom-Verkauf

Energie Rumaenien startet Vorbereitungen
Energie Rumaenien startet Vorbereitungen(c) AP (VADIM GHIRDA)
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Mitte September soll der Verkauf für zehn Prozent der Anteile beginnen. Die Petrom ist seit 2004 im mehrheitlichen (51 Prozent) Besitz der heimischen OMV. Diese könnte ihren Anteil nun noch weiter ausbauen.

Wien (red./ag.). Der rumänische Staat macht nun Ernst und beginnt mit dem Rückzug aus dem Ölkonzern Petrom. Wie berichtet, hat die rumänische Regierung schon seit Längerem Pläne, rund die Hälfte des 21-Prozent-Pakets an der Petrom zu verkaufen. Nun sagte der rumänische Wirtschaftsminister, Adriean Videanu, dass bis Mitte September eine Investmentbank gefunden werden soll, die den Verkauf der Anteile organisiert. Bis zum Jahresende soll das Geschäft dann abgeschlossen werden.

Die Petrom ist seit 2004 im mehrheitlichen (51 Prozent) Besitz der heimischen OMV. Diese könnte ihren Anteil nun noch weiter ausbauen. „Wir haben grundsätzlich Interesse daran. Da wir aber bereits im Besitz der Mehrheit sind, gibt es für uns keinerlei Druck in dieser Frage“, heißt es bei der OMV.

Rund 440 Mio. Euro wert

Entscheidend für einen Zuschlag der OMV dürfte der Preis sein, der für den zum Verkauf stehenden 9,84-Prozent-Anteil an der Petrom gezahlt werden müsste. Laut dem aktuellen Börsenwert – rund sechs Prozent der Petrom-Aktien sind im Streubesitz und werden über die Bukarester Börse gehandelt – hätte das Paket einen Wert von rund 440 Mio. Euro. 2004 zahlte die OMV für 51 Prozent etwa 1,5 Mrd. Euro.

Allerdings gibt es in Rumänien auch bereits Stimmen, die lieber eine Erhöhung des Streubesitzes oder einen Verkauf an jemand anderen als die OMV sehen würden. „Lasst nicht zu, dass Rumänien zur OMV-Republik wird“, meinte zuletzt etwa Mihai David, Chef des Energiekonzerns Hidroelectrica.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.08.2010)

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