Bedingungen für halbe Nabucco-Finanzierung fixiert

Bedingungen fuer halbe NabuccoFinanzierung
Bedingungen fuer halbe NabuccoFinanzierung(c) EPA (OLIVER�KILLIG)
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Die Europäische Investitionsbank, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und die Internationale FInanz-Corporation unterzeichneten eine Finanzierungszusage für die Nabucco-Gaspipeline.

Das Projekt zur Errichtung der geplanten Gaspipeline Nabucco unter Federführung der OMV, das Gas aus dem kaspischen Raum unter Umgehung Russlands nach Europa bringen soll, macht Fortschritte. Am Montag unterzeichneten Vertreter des Nabucco-Konsortiums mit der Europäischen Investitionsbank (EIB), der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und der Weltbank-Tochter Internationale Finanz-Corporation (IFC) in Brüssel eine formelle Vereinbarung. Darin geben die drei Finanzinstitutionen eine Finanzierungszusage im Umfang von insgesamt vier Milliarden Euro für das Nabucco-Projekt, das ist rund die Hälfte der geschätzten Investitionskosten von 7,9 Milliarden Euro.

Bedingungen, nicht Finanzierung vereinbart

Der sogenannte "mandate letter" (Mandatschreiben) ist noch keine endgültige Finanzierungsvereinbarung. In ihm sind die Bedingungen definiert, unter denen die Finanzinvestitionen Umwelt- und soziale Standards der Nabucco-Pipeline prüfen. "Das ist ein historischer Augenblick für das Nabucco-Projekt", sagte der Vorsitzende des Nabucco-Steering-Committees, OMV-Gas&Power-Vorstand Werner Auli.

Verhandlungen mit Aserbaidschan folgen bald

Reinhard Mitschek, Geschäftsführer der Nabucco Gas Pipeline International GmbH, zeigte sich zuversichtlich, dass Nabucco mit Gas von Aserbaidschan, Turkmenistan und dem Irak gefüllt werden könne. Diese Länder hätten auch ein Interesse daran, ihre Gasexporte zu diversifizieren. Verhandlungen mit dem aserbaidschanischen Schah-Deniz-Konsortium könnten "bald" gestartet werden. Entweder Ende des Jahres oder im ersten Quartal 2011 erwartet Mitschek Verhandlungen über die Buchung von Kapazitätern, der Prozess sollte noch im September starten, sei aber abhängig von der Unterzeichnung von Lieferverträgen. Nabucco sollte ab 2015 "einsatzbereit" sein, sagte der Geschäftsführer. Ziel sei ein zu Beginn eine jährliche Transportkapazität von 18 Milliarden Kubikmeter, die sukzessive auf 31 Milliarden Kubikmeter erhöht werden soll.

(Ag.)

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