Ein Dorf gegen die Wohnungsnot in Silicon Valley

Architectural renderings of Facebook�s proposed Willow Campus in Menlo Park, California
Architectural renderings of Facebook�s proposed Willow Campus in Menlo Park, California(c) REUTERS (Handout .)
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Der Technologiegigant Facebook plant 1500 neue Wohnungen in Menlo Park. Die Wohnungskrise in der Region hat sich deutlich verschärft.

Der Social-Media-Konzern Facebook hat bekannt gegeben, dass er in Menlo Park, 48 Kilometer von San Francisco entfernt, ein eigenes Städtchen mit 1500 Wohnungen für seine Beschäftigten errichten will. "Willow Campus" (Weiden-Campus) soll das Dorf heißen, das südlich an den Firmensitz angrenzt. Auf dem vorgesehenen Areal sollen nicht nur Wohnungen, sondern auch Geschäfte, eine Apotheke, Büros und ein öffentlicher Platz entstehen. Auch soll das Facebook-Dorf an den öffentlichen Verkehr angebunden werden.

Der Grund für den Bau des Dorfes ist kein neues Geschäftsmodell von Marc Zuckerburg, Gründer des Unternehmens Facebook, sondern ein viel profanerer. Die Mieten in Silicon Valley sind viel zu hoch. Viele, auch Mitarbeiter von Facebook, können sich die Mieten in der Umgebung des Hauptsitzes des Unternehmens in Menlo Park nicht mehr leisten, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.

Miete in sechs Jahren verdoppelt

Eine Zwei-Zimmer-Wohnung kostet monatlich durchschnittlich 3900 Dollar, dreimal so viel wie 2011, ein Haus im Durchschnitt 888 000 Dollar. Die Mieten sind höher als die in New York. Die Flut an Jobs, die seit 2010 von den Tech-Unternehmen im Silicon Valley geschaffen wurden, haben die Mietexplosion mitverursacht.

640 000 neue Jobs gibt es dort, allein 9000 im Facebook-Hauptsitz. Die Bau neuer Wohnungen und Häuser in der Region hielt sich in Grenzen. Zuletzt gab es für Facebook -Mitarbeiter ein finazielles Asset. Das Unternehmen hatten denjeigen Mitarbeitern einen Zuschlag von 10 000 Dollar versprochen, die in die Nähe von Facebook ziehen. In vier Jahren soll das Dorf fertig sein. 15 Prozent der Wohnungen will das Unternehmen unter derzeitigen Marktpreisen anbieten.

Facebook ist nun die erste Firma, die Ankündigungen etwas gegen die Wohnungsmisere zu unternehmen, auch in die Tat umsetzt. Apple und Google könnten bald folgen. Apple unterstützt die Stadt Cupertino mit fünf Millionen Dollar - in der dortigen neuen Apple-Zentrale sollen bald 12 000 Menschen arbeiten. Google will 30 Millionen ausgeben, um 300 Wohnungen an seinem Firmensitz in Mountain View zu bauen.

>>> Bericht in der "Süddeutschen Zeitung"

(red.)

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