In Italien wird Swarovski-Technologie gegen Wildschweine eingesetzt

In Italien wird Swarovski-Technologie gegen Wildschweine getestet. Damit sollen die Tiere von den Straßen ferngehalten werden, wo sie immer wieder Unfälle verursachen.

Die Behörden der lombardischen Provinz Pavia haben die Swarovski-Tochter Swareflex mit der Lieferung von Straßenbegrenzungspfosten mit Reflektoren beauftragt, die Wildschweine vom Betreten von Straßen abhalten sollen. Das Unternehmen, das auf die Produktion von Reflektoren für den Straßenverkehr spezialisiert ist, wird 50 Leitpfosten mit 2.500 Kristallen liefern. Das Auftragsvolumen liege bei rund 20.000 Euro, berichtete die lokale Tageszeitung "La Provincia pavese".

Die von den Autoscheinwerfern beleuchteten Kristallreflektoren schaffen mit ihrem Abstrahleffekt einen Lichtkreis, der Wildschweine abschreckt. Die Wildwarnreflektoren sollen entlang von Straßen aufgestellt werden, wo sich besonders häufig von Wildschweinen verursachte Unfälle ereignen.

In Italien wird dieses System zum ersten Mal erprobt. Sollte der Test positive Resultate zeigen, sollen weitere Leitpfosten in der Provinz Pavia installiert werden. Die Behörden klagen hier schon seit Jahren über die zunehmende Zahl von Wildschweinen und Rehen, die häufig die Hügel verlassen und die Ebenen mit stark befahrenen Straßen erreichen. Dabei verursachen sie oft schwere Unfälle.

Wildschweine sind in mehreren Teilen Italiens ein Problem. Pläne der Region Toskana, 250.000 Tiere zu töten, haben in den vergangenen Monaten für heftige Proteste gesorgt. Umweltschützer und eine Reihe von Prominenten, darunter italienische Fernsehstars, Künstler und Intellektuelle, riefen eine Kampagne gegen die geplante Tötung der Tiere ins Leben. Die Toskana sei derzeit gezwungen, jährlich Entschädigungen in Höhe von 2,5 Millionen Euro an Landwirte zu zahlen, um die von Wildschweinen verursachten Schäden auszugleichen, berichteten Experten.

(APA)

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