Orange-Deal: Hutchison bessert nach

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Um die Bedenken der Europäischen Union bei der geplanten Übernahme des österreichischen Mobilfunkers Orange aus dem Weg zu räumen, bietet Hutchison auch Frequenzen für einen möglichen neuen Mitbewerber an.

Wien/Bloomberg. Die Kartellbehörde in Brüssel stemmt sich gegen eine geplante Übernahme des österreichischen Mobilfunkers Orange durch Hutchison („3“). Um die Bedenken der EU aus dem Weg zu räumen, hat der Konzern aus Hongkong ein „finales Angebot gelegt“, sagt eine Hutchison-Sprecherin.

Darin würde das Unternehmen auch Frequenzen für einen möglichen neuen Mitbewerber anbieten. EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia machte genau das vor wenigen Wochen zur Bedingung für grünes Licht seiner Behörde.

T-Mobile fürchtet Fusion

Hutchison will Orange um 1,4 Mrd. Euro kaufen. Brüssel ist dabei ein Dorn im Auge, dass die Zahl der Mobilfunker im Land von vier auf drei schrumpfen würde. Die derzeitige Nummer zwei, T-Mobile, fürchtet, dass Hutchison – mit den Frequenzen von Orange ausgestattet – einen zu großen Vorsprung beim Ausbau des LTE-Netzes hätte.
Als Teil des Deals soll die Billigmarke „Yesss!“ samt Funkstationen um 380 Mio. Euro an die Telekom Austria weiterverkauft werden. Dieses Subgeschäft prüfen die heimische Bundeswettbewerbsbehörde und das Kartellgericht.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.11.2012)

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