Eine deutsche Initiative tritt für kürzere Arbeitszeiten ein. Unterstützung kommt von Jugendfunktionären der österreichischen Gewerkschaften.
Österreichische Gewerkschafter unterstützen eine deutsche Initiative zur Reduktion der Arbeitszeit auf 30 Stunden, über die "DiePresse.com" bereits berichtet hat. "Die neuen Technologien, die hohe Produktivität und die bereits wieder steigenden Gewinne müssen den ArbeitnehmerInnen zu Gute kommen, daher braucht es dringend eine Arbeitszeitverkürzung", betonte etwa Peter Pick, Wiener Jugendvorsitzender der GPA-djp am Mittwoch in einer Aussendung. Damit könnten Österreich rund 130.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
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Die aktuelle Initiative sei "absolut unterstützenswert". Den Arbeitnehmern und Jugendlichen in Europa wehe "ein eisiger Wind ins Gesicht", sagt auch Christoph Peschek, Wiener Jugendvorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG). "Eine ernsthafte und seriöse Diskussion um eine umfassende Arbeitszeitverkürzung, um die gerechtere Verteilung von Einkommen, Arbeit und damit auch Chancen ist daher auch in Österreich dringend notwendig", erklärte Markus Koza, Bundessekretär der grünen Gewerkschaft AUGE.
Leitl: "Unsinnigkeiten"
Christoph Leitl kann den "Unsinnigkeiten" hingegen wenig abgewinnen. China werde dann "keine 17 Jahre brauchen, um uns zu überholen", wird der Wirtschaftskammer-Präsident in einer Aussendung zitiert.
Zu den über 100 Erstunterzeichnern der deutsche Initiative gehören neben Wissenschaftlern wie Rudolf Hickel und dem Soziologen Oskar Negt unter anderem auch die Chefin der Linkspartei, Katja Kipping, sowie die Linke-Wirtschaftsexpertin Sahra Wagenknecht. Der offene Brief erntete viel Kritik - auch von eher gewerkschaftsnahen Ökonomen (mehr dazu ...).
(APA)