Amag investiert 220 Millionen Euro in Walzwerk

Amag investiert Millionen Euro
Amag investiert Millionen Euro(c) APA (BRANDST�TTER R.)
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Die neue Fabrik bringt im ersten Schritt einen Ausbau um 50 Prozent. Das Alu-Unternehmen in Ranshofen fährt seit drei Jahren mit voller Auslastung.

Der börsenotierte Aluminiumkonzern Amag platzt aus allen Nähten und baut derzeit am Firmensitz in Ranshofen um 220 Millionen Euro massiv aus. In "absehbarer Zeit" werde der Umsatz von derzeit über 800 Millionen auf 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro wachsen", erwartet Konzernchef Gerhard Falch. 2012 hatte das Unternehmen Verkaufserlöse von 814 Millionen Euro ausgewiesen.

"Wir sind mitten in der Umsetzung eines großen Investitionsprogramms und werden schon 2014 fertig sein", sagte Falch am Mittwoch im Klub der Wirtschaftspublizisten. Der Konzern denkt aber im Rahmen der Strategie für die nächsten fünf bis zehn Jahre bereits an weitere Investitionen von noch einmal 150 bis 200 Mio. Euro in Oberösterreich. "Wir fahren seit drei Jahren mit 100 Prozent Auslastung", so der Amag-Chef.

Als Nischenplayer gut durch die Krise

"Das macht aber teilweise auch Schwierigkeiten, da wir Wert auf Flexibilität legen - da wären 95 Prozent besser", erklärte der Firmenchef. Das derzeit in Bau befindliche Walzwerk wird die Kapazitäten "in einem ersten Schritt um 50 Prozent erhöhen". Künftig könne die Amag dann Breiten von 2300 mm (statt bisher nur 1680 mm) walzen, was ganz wichtig für die Autoindustrie sei. Auch die Flugzeugindustrie könne künftig mit 150 mm dicken Platten beliefert werden - bisher schaffte die Amag eine Dicke von 100 mm.

"Wir sind ein Nischenplayer - sehr vergleichbar mit der Voest; daher haben wir die Krise gut bewältigt", meinte Falch.

58 Prozent der gesamten Produktion der Amag seien Spezialprodukte - hochfeste Legierungen mit Bestandteilen wie Titan, Magnesium und Mangan. Vom Markt komme die Forderung höchste Festigkeit bei gleichzeitig höchster Verformbarkeit der Materialien. "Diesen Widerspruch kann man nur über die Legierungen auflösen."

Hoher Schrotteinsatz

80 Prozent der gesamten Produktion in Ranshofen (Gießerei und Walzwerk) basieren den Angaben zufolge auf Schrotteinsatz. "Das ist Nachhaltigkeit par excellence", so Falch. Die für die Ökobilanz weitaus schlechtere Elektrolyse in Ranshofen wurde 1989 nach einer Betriebszeit von rund 45 Jahren geschlossen. Statt dessen ist die Amag in Kanada zu 20 Prozent an einer Elektrolyse beteiligt (Alouette). Weiter Teilhaber sind dort beispielsweise der australische Rohstoffriese Rio Tinto und der norwegische Aluminiumkonzern Norsk Hydro.

(APA)

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