Im Vorjahr war das Burgenland im Bundesländervergleich Wachstumssieger. Es profitierte im Jahr 2012 von der Coca-Cola-Produktionsverlagerung ins Nordburgenland. Kärnten war Schlusslicht.
Wien/Apa] Im Vorjahr war das Burgenland im Bundesländervergleich Wachstumssieger. Laut Berechnungen der Volkswirte der Bank Austria erreichte es ein Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent. Tirol schnitt mit einer Wachstumsrate von 1,4 Prozent am zweitbesten ab. Schlusslicht war Kärnten mit 0,4 Prozent. In allen Bundesländern verlangsamte sich das Wachstum. Die gesamtösterreichische Wachstumsrate betrug 0,8 Prozent.
Laut Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer hat das Burgenland 2012 von seiner wirtschaftlich breiten Aufstellung profitiert, aber auch von einem Sondereffekt: Coca-Cola verlagerte seine Produktion ins Nordburgenland. Es habe auch – aufgrund seiner geringen internationalen Ausrichtung – am wenigsten unter der Krise gelitten. In Tirol sorgten Bauwirtschaft und Produktionssektor für überdurchschnittliches Wachstum. In der Steiermark (1,1 Prozent Wachstum) litt dagegen der Industriesektor unter der globalen Nachfrageabschwächung. Kärnten verzeichnete Einbußen in Baubranche und Sachgüterindustrie.
Heuer sollte wieder das Burgenland das stärkste Wirtschaftswachstum verzeichnen – nach der Prognose der Ökonomen allerdings nur mehr 1,3 Prozent. Salzburg könnte mit 0,6 Prozent auf dem letzten Platz landen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.05.2013)