EU zu Österreich: Faktor Arbeit entlasten, Grundsteuer erhöhen

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Die Immobiliensteuern wie die Grundsteuer sind in Österreich im internationalen Vergleich niedrig. Die Besteuerung der Arbeit hingegen ist viel zu hoch.

Die EU-Kommission hat sich in ihren kürzlich veröffentlichten Empfehlungen an Österreich besorgt über die hierzulande hohe Besteuerung des Faktors Arbeit - vor allem für Geringverdiener - gezeigt. Die Steuer- und Beitragsbelastung der Arbeit könnte in haushaltsneutraler Weise durch Verlagerung auf andere, weniger wachstumsschädliche Steuerquellen, etwa Immobiliensteuern gesenkt werden, betonte Richard Kühnel, Vertreter der EU-Kommission in Österreich, am Freitag vor Journalisten in Wien. Die Immobilienbesteuerung - etwa die Grundsteuer - sei in Österreich im internationalen Vergleich niedrig.

Geschlechtsspezifische Unterschiede ausgleichen

In ihren Ende Mai veröffentlichten Empfehlungen hat die EU-Kommission Österreich außerdem angemahnt, dass hohe geschlechtsspezifische Lohn- und Pensionsgefälle anzugehen. Außerdem sollte das Arbeitsmarktpotenzial von Menschen mit Migrationshintergrund durch eine Verbesserung der Anerkennung ihrer Qualifikationen und ihrer Bildungsergebnisse vollständig ausschöpft werden. Insgesamt sollte Österreich die Erwerbsbeteiligung von Frauen verbessern, indem das Kinderbetreuungsangebot und die Langzeitpflegedienste ausgebaut wird.

Österreichs Arbeitskräftepotenzial soll laut Projektionen der EU-Kommission ab 2020 schrumpfen. Gleichzeitig werde aber der Bedarf der heimischen Wirtschaft nach qualifizierten Mitarbeitern steigen. Die Erwerbsbeteiligung von Frauen, Migranten und älteren Arbeitnehmer müsse noch daher optimiert werden, so Kühnel.

(APA)

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