Österreichs BIP erreicht 307 Milliarden

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oesterreichs erreicht Milliarden(c) REUTERS (DOMINIC EBENBICHLER)
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Statistik. Österreichs Wirtschaft ist 2012 real um 0,9 Prozent gewachsen. Die Industrie stärker als die Dienstleistungen. Der Handel strauchelt, der Konsum bleibt schwach.

Wien/Apa. Die heimische Wirtschaftsleistung – ausgedrückt im Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu laufenden Preisen – lag 2012 bei rund 307 Mrd. Euro. Das entspricht einem Wert von 36.430 Euro pro Einwohner in Österreich, geht aus endgültigen Zahlen der Statistik Austria hervor.

Österreichs Wirtschaft ist im Jahr 2012 real um 0,9 Prozent gewachsen, so die Statistiker am Freitag. Damit lag der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts etwas höher, als zuvor von den Wirtschaftsforschungsinstituten berechnet. Wifo und IHS (aber auch der Internationale Währungsfonds) hatten für 2012 für Österreich ein Wachstum von 0,8 Prozent errechnet.

Österreich lag damit – trotz des spürbaren Konjunkturdämpfers im Vergleich zu 2011 – auch 2012 relativ deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Gemeinsam genommen sind die EU-Länder nämlich in einer Rezession: In der EU ging es mit der Wirtschaftsleistung 2012 um 0,4 Prozent bergab. In der Eurozone sank das BIP insgesamt um 0,6 Prozent.

Energie wächst kräftig

Das BIP misst die Produktion von Waren und Dienstleistungen im Inland nach Abzug aller Vorleistungen. Der produzierende Sektor (real plus 1,9 Prozent) ist im vergangenen Jahr deutlich stärker gewachsen als der Dienstleistungsbereich (plus 0,6 Prozent).

Die Energie- und Wasserversorgung verzeichnete 2012 mit plus 9,7 Prozent das mit Abstand kräftigste reale Wachstum. Die Bauwirtschaft wuchs um 0,8 Prozent – also im Einklang mit dem gesamtwirtschaftlichen Trend in Österreich. Im Dienstleistungssektor wuchs das Finanz- und Versicherungswesen (plus 2,7 Prozent) am stärksten. Land- und Forstwirtschaft (minus 8,0 Prozent), Handel (minus 1,7 Prozent) und Verkehr (minus 1,0 Prozent) mussten jeweils einen realen Rückgang der Wirtschaftsleistung hinnehmen.

Neben der Bauwirtschaft hat vor allem der Verkehr den starken Rückgang aus dem Krisenjahr 2009 noch nicht kompensieren können, betonten die Statistiker. Eine weitere Folge der Krise: Der Konsum entwickelte sich 2012 neuerlich schwach. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte erhöhten sich real um 0,4 Prozent, die öffentlichen Konsumausgaben stiegen um 0,2 Prozent.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.07.2013)

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