Bene speckt radikal ab und streicht weltweit 150 Stellen

Bene speckt radikal streicht
Bene speckt radikal streicht(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Umsatz bricht im laufenden Geschäftsjahr 2013/14 ein. Der finanziell angeschlagene börsenotierte Büromöbelhersteller baut weltweit 150 der 1343 Stellen ab. Ein Pakt mit den Banken kommt bald.

Wien/Waidhofen/Apa. Der finanziell angeschlagene börsenotierte Büromöbelhersteller Bene baut im Zuge der Sanierung weltweit 150 der 1343 Stellen ab. Davon entfallen 100 auf den Firmensitz in Waidhofen an der Ybbs, sagte Finanzvorstand Rudolf Payer.

Die Verkleinerung des Personalstandes habe mit dem Umsatzrückgang im laufenden Geschäftsjahr 2013/14 von 213,6 auf 175 Mio. Euro zu tun. Wobei Payer der Erlösschmälerung auch etwas Gutes abgewinnen kann: Ertrag stehe nun vor Umsatz. Außerdem würden alle 82 Vertriebsstandorte auf Profitabilität untersucht. Acht Vertriebsstandorte würden sicher geschlossen bzw. umstrukturiert.

Laut Payer soll die darüber hinaus angestrebte Vereinbarung mit den Banken in den kommenden Tagen stehen. Namen wollte er keine nennen, es soll vor allem um Raiffeisen und die Erste Bank gehen. Das Wort Gewinn wollte Payer nicht in den Mund nehmen. Die Umstrukturierungsmaßnahmen würden heuer das Ergebnis belasten.

Ein „vernünftiges Betriebsergebnis“ erwartet er 2014/15. Bene will sich künftig ausschließlich auf Märkte mit hohem Wachstumspotenzial und auf ertragsstarke Aufträge konzentrieren. „Wir sehen, dass sich die Ertragskraft in bestimmten Regionen zu steigern beginnt – wenn auch nie schnell genug“, sagt Payer. Ein Problem sei auch, dass sich die Kunden in einer „gewissen abwartenden Position“ befänden. Verstärkt werde man sich bei Bene nun nochmals mit der Strategie auseinandersetzen, die Märkte genau analysieren. „Bis Jahresende wird hier einiges klar werden“, kündigte der Finanzvorstand an.

Zufriedenstellend laufe das Geschäft in England und Russland. In Österreich erreiche man die Planzahlen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.07.2013)

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