Andritz-Gewinn im ersten Halbjahr halbiert

ANDRITZ PK 'JAHRESERGEBNIS 2012 - AUSBLICK': LEITNER
ANDRITZ PK 'JAHRESERGEBNIS 2012 - AUSBLICK': LEITNERAPA/GEORG HOCHMUTH
  • Drucken

Die Konsolidierung des Metallpressenhersteller Schuler zeigt starke Auswirkungen auf die Zahlen. Im Frühhandel sacken die Aktien über sechs Prozent ab.

Der börsenotierte steirische Maschinenbauer Andritz hat im ersten Halbjahr einen Konzerngewinn von 46,9 Millionen Euro erwirtschaftet, um 56,9 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode (108,7 Millionen Euro). Dabei lief das zweite Quartal mit einem Gewinn von 42,8 Millionen Euro aber deutlich besser als das erste, in dem der Gewinn mit 4,1 Millionen Euro um 92 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen war, teilte das Unternehmen am Mittwoch ad hoc mit. Die Aktien des Maschinenbauers sind in der Folge am Mittwoch im Frühhandel deutlich eingebrochen. Gegen 9.18 Uhr büßten die Papiere 6,20 Prozent auf 39,81 Euro ein.

Der Umsatz der Andritz-Gruppe betrug im Halbjahr 2,6 Milliarden Euro und im 2. Quartal 1,45 Milliarden Euro. Der Anstieg um 15,5 Prozent im zweiten Quartal sei vor allem auf die Konsolidierung des Schuler-Konzerns (ab 1. März) zurückzuführen.

Das Ebita lag im Halbjahr mit 96,9 Millionen Euro um 37,7 Prozent unter dem Vorjahreswert, im zweiten Quartal alleine hingegen mit 82,7 Millionen praktisch auf Vorjahresniveau von 83,1 Millionen. Die deutliche Verschlechterung im Halbjahr sei insbesondere auf eine Rückstellung im Geschäftsbereich Pulp & Paper im 1. Quartal im Zusammenhang mit einem Geschäft in Uruguay zurückzuführen.

Jahresergebnis "deutlich unter Vorjahreswert"

Der operative Gewinn (Ebit) der Gruppe fiel im Halbjahr um 53,9 Prozent von 143,1 Millionen Euro, was auf Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit der Übernahme von Schuler zurückzuführen sei.

Andritz-Chef Wolfgang Leitner gab sich "angesichts des insgesamt sehr schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds" mit der Geschäftsentwicklung zufrieden. Aber in den verbleibenden Monaten werde "die Investitionsaktivität in unseren Hauptabnehmerindustrien weltweit verhalten bleiben". Daher werde es im Geschäftsjahr 2013 wohl bei steigendem Umsatz ein Konzernergebnis "deutlich unter dem Vorjahresvergleichswert" geben. Das sei auf eine deutliche Ergebnisverschlechterung in den Geschäftsbereichen Pulp & Paper und Separation sowie die im Zusammenhang mit der Akquisition von Schuler planmäßig erfolgenden Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten zurückzuführen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.