Hat Bene falsch informiert?

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Eine anonyme Anzeige erhebt schwere Vorwürfe gegen den in Finanzproblemen steckenden Büromöbelhersteller Bene.

Wien/Red. Gegen den in Finanzproblemen steckenden Büromöbelhersteller Bene sind schwere Vorwürfe aufgetaucht: In einer der „Presse“ zugespielten anonymen Anzeige an die Korruptionsstaatsanwaltschaft wird „Personen in derzeitigen und ehemaligen Entscheidungspositionen“ unter anderem Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen, Gläubigerbegünstigung, unrichtige Darstellung der Verhältnisse des Unternehmens und Marktmanipulation vorgeworfen. Es wird behauptet, dass Bene spätestens Ende Juni insolvent war und daher den Konkurs verschleppt.

Miteigentümer und Aufsichtsratschef Manfred Bene wird Untreue vorgeworfen, weil er zwischen 2009 und 2012 Beraterhonorare in Höhe von 1,302 Mio. Euro bekommen habe. Angesichts der prekären Lage des Unternehmens – in der Anzeige ist von mutmaßlicher Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung die Rede – sei die Höhe dieser Zuwendung nicht gerechtfertigt.

Der Sprecher der Korruptionsstaatsanwaltschaft, Erich Mayer, bestätigte der „Presse“, den Erhalt der Anzeige. „Wir prüfen nun die weitere Vorgangsweise.“ Eine Entscheidung werde nächste Woche fallen. Bei Bene war für eine Stellungnahme niemand erreichbar.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.08.2013)

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