Autozulieferer streicht in Vorarlberg 130 Stellen

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ARCHIVBILD: MAGNA PRODUKTIONAPA/MARKUS LEODOLTER
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Faurecia Angell-Demmel soll Teile der Produktion laut eines ORF-Bericht ins Ausland verlagern. Am Vorarlberger Standort gibt es keinen Betriebsrat.

Der international agierende Autozulieferer Faurecia Angell-Demmel GmbH mit Sitz im deutschen Lindau will am Standort Kennelbach in Vorarlberg (Bezirk Bregenz) 130 seiner 450 Mitarbeiter abbauen. Offenbar ist geplant, Teile der Produktion ins Ausland, vor allem nach Polen, zu verlagern, berichtete der ORF Vorarlberg am Donnerstag. In Kennelbach gibt es keinen Betriebsrat.

Betroffen seien "rund 100 Leiharbeitnehmer und befristete Arbeitsverträge sowie rund 30 festangestellte" Beschäftigte, so das Unternehmen in einer Stellungnahme gegenüber dem Rundfunk. In dieser Maßnahme sehe man "die Chance, den Standort Kennelbach zu entlasten", hieß es weiter.

"Haben keinen Betriebsrat verhindert"

Man wolle sich künftig auf die Kernprozesse konzentrieren, so die Begründung. In dem ORF-Bericht beklagten Mitarbeiter zudem die Arbeitsbedingungen und berichteten von Ungereimtheiten in der Zeitabrechnung, über Kündigungen ohne Begründung und zu wenige Pausen. Versuche, einen Betriebsrat zu gründen, seien bisher gescheitert, hieß es. Gegenüber dem ORF bestritt Faurecia Angell-Demmel, die Einrichtung eines Betriebsrats verhindert zu haben.

Faurecia, einer der weltweit größten Autozulieferer, gehört mehrheitlich zum französischen Autokonzern PSA Peugeot Citroen, dem die Absatzkrise in Europa schwer zusetzt. Faurecia entwickelt und baut Technik zur Emissionskontrolle wie Abgassysteme, gestaltet Innenräume, baut Sitze und rüstet Autohersteller mit Außenteilen wie Stoßstangen oder Heckklappen aus. Im Juni 2013 gab Faurecia bekannt, in Europa stärker als bisher bekannt sparen zu wollen. Der Zulieferer Angell-Demmel mit Sitz aus Lindau in Bayern, der vor allem Aluminium-Zierteile für das Wageninterieur herstellt, wurde 2011 von Faurecia übernommen.

(APA)

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