Masseverwalter Mitterlehner gibt nicht auf. Er sucht noch bis Ende September nach einem Käufer für das gesamte Unternehmen dayli.
Die erste Gläubigerversammlung der insolventen Drogeriekette dayli brachte kaum Neues zum Vorschein. "Zum Schicksal des Sanierungsplans und zum Stand der Unternehmensverwertung wurden keine abschließenden Ergebnisse verkündet", gab Insolvenzverwalter Rudolf Mitterlehner am Freitag nach der Sitzung bekannt. Mitterlehner bekräftigte sein Vorhaben, noch bis Ende September nach einem Käufer für das gesamte Unternehmen zu suchen. Der Gläubigerschutzverband AKV hält eine Sanierung der gesamten Firmengruppe indes für ausgeschlossen.
Bereits gestern wurde bekannt, dass sich die Schulden vermutlich auf rund 110 Millionen Euro belaufen werden. Da kurz vor der Verhandlung noch hunderte Forderungsanmeldungen einlangten und so die Prüfung nicht abgeschlossen werden konnte, müsse die Prüfungstagsatzung erstreckt werden, erläutert der Masseverwalter. Deshalb könne auch keine verlässliche Prognose für die Quote abgegeben werden.
"25 Prozent Quote unwahrscheinlich"
Die Entscheidung, ob der Sanierungsplan aufrecht bleibt oder von der Schuldnerseite, sprich Eigentümer Martin Zieger, zurückgezogen wird, soll laut AKV kommende Woche fallen. Dem Vernehmen nach wird der Sanierungsplan von Rudolf Haberleitner weiter verfolgt, so Mitterlehner. Er wolle sich mit Zieger über die Anteile an dayli einigen.
Wird der Sanierungsplan zurückgezogen, mündet das Verfahren in einem Konkurs. Noch wird eine Quote von 25 Prozent geboten, die aus Sicht der Creditreform sehr unrealistisch ist. Schulden in Höhe von 110 Mio. Euro stünde ein Vermögen von rund 20 Mio. Euro gegenüber.
Die nächste offizielle Verhandlung findet am 23. Oktober statt.
(APA)