Die heimischen Bauern überschreiten die von der EU vorgegebene Milchquote mit 3,6 Prozent am höchsten. Dafür müssen sie 28,7 Mio. Euro Strafe zahlen.
Österreich hatte 2012/2013 die prozentuell höchste Überlieferung der Milchquote unter allen EU-Staaten. Nach dem jüngsten Bericht der EU-Kommission vom Dienstag lag die Überschreitung der zugewiesenen Milchproduktion in Österreich bei 3,6 Prozent. Weitere vier Länder registrierten eine Überlieferung, die anderen EU-Staaten lagen darunter.
Neben Österreich haben vier weiter Länder die Quote überliefert. Die dafür verhängten Strafen belaufen sich auf etwa 45 Millionen Euro. Trotz der Quotenüberschreitung in diesen fünf Ländern blieb die gesamte EU-Liefermenge jedoch mit minus sechs Prozent deutlich unter der Gesamtquotenmenge.
Überlieferung der EU-Milchquote
Land | Überlieferung in Prozent | Strafe in Euro |
Österreich | 3,6 | 28.700.000 |
Zypern | 0,8 | 343.000 |
Dänemark | 0,4 | 5.140.000 |
Polen | 0,2 | 4.110.000 |
Deutschland | 0,1 | 7.230.000 |
Laut den nationalen Meldungen für das am 31. März 2013 zu Ende gegangene Wirtschaftsjahr haben die fünf Länder trotz der einprozentigen Quotenanhebung im Wirtschaftsjahr 2012/13, die im GAP-Gesundheitscheck von 2008 beschlossen worden war, ihre einzelstaatlichen Quoten um insgesamt 163.700 Tonnen überschritten. Die konkreten Überliefermengen betrug für Österreich 103.243 Tonnen.
Regelung wird 2015 abgeschafft
Die Zahl der Mitgliedstaaten, die ihre Quoten nicht eingehalten haben, bleibt jedoch begrenzt, und die betreffende Überschusserzeugung macht 0,1 Prozent der insgesamt gelieferten bzw. direkt verkauften Milchmenge aus (0,2 Prozent im vorangegangenen Milchwirtschaftsjahr). 22 Mitgliedstaaten blieben unter ihrer Quote, 13 davon unterschritten ihre Quote für Lieferungen um über zehn Prozent. Das neue Mitgliedsland Kroatien ist in der Aufzählung nicht berücksichtigt.
Die Milchquotenregelung wird am 1. April 2015 abgeschafft. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wurde beim GAP-Gesundheitscheck 2008 vereinbart, die Quoten bis zum Quotenjahr 2013/14 schrittweise um jährlich ein Prozent anzuheben. r umsetzen.
(APA)