Westbahn fuhr 23,5 Millionen Verlust ein

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Die Westbahn gesteht ein, dass die Businesspläne für das Jahr 2012 zu ambitioniert waren.

Der private ÖBB-Konkurrent Westbahn hat 2012 unter dem Strich einen Verlust von 23,45 Millionen Euro eingefahren. Der harte Preiskampf mit den staatlichen Bundesbahnen und Startkosten machten dem privaten Bahnanbieter in seinem ersten vollen Geschäftsjahr zu schaffen, sagte Rail-Holding-Vorstand Clemens Schneider. Der Verlust sei höher ausgefallen als ursprünglich kalkuliert. Die anfänglichen Businesspläne seien zu ambitioniert gewesen. Mit 2011 seien die Zahlen nicht vergleichbar, da die Westbahn erst im Dezember 2011 den Betrieb aufgenommen hatte.

Zum Westbahn-Verlust kam in der Rail-Holding-Bilanz für 2012 noch ein Minus von 1,7 Millionen Euro von Westbus, rund die Hälfte davon ist der Rail Holding anzurechnen. An dem Linienbusunternehmen hält die Rail Holding 49 Prozent, der Rest gehört dem Busanbieter Blaguss. Die Rail-Holding als Gruppe verlor 2012 dementsprechend rund 24,3 Millionen Euro. Auch bei Westbus habe der Wettbewerb mit den ÖBB zu niedrigeren Fahrpreisen geführt und entsprechend die Umsätze belastet, sagte Schneider.

145 Millionen Euro Kredit für Züge

Den rund 145 Millionen Euro schweren Kredit für die Züge will die Westbahn innerhalb von 16 Jahren tilgen. Pro Jahr soll ein Sechzehntel, also rund 9 Millionen Euro, zurückgezahlt werden, so Schneider. Für 2013 ist Schneider zuversichtlich operative Fortschritte zu erzielen: "Seit Anfang des Sommers schreiben wir Monat für Monat operativ schwarze Zahlen". Für 2014 peilt er auch unterm Strich - also nach Abschreibungen und Eigenkapitalverzinsung - eine "schwarze Null" an, realistischer sei aber 2015, räumte er ein.

Die Rail Holding hält 100 Prozent an der Westbahn. Rail Holding-Aktionäre sind - nach einer im April erfolgten Kapitalerhöhung - zu 46,90 Prozent die Haselsteiner Familien Privatstiftung des Bauindustriellen Hans Peter Haselsteiner (Strabag), die französische Staatsbahn SNCF Voyages Developpement SAS mit 28 Prozent und die Schweizer Augusta Holding AG von Erhard Grossnigg zu 25,10 Prozent.

(APA)

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