Österreich-Chef Hesoun will die Jobs bis Jahresende streichen. Mit dem konzernweiten Sparprogramm habe der Abbau wenig zu tun, so Hesoun.
Siemens streicht auch in Österreich bis zu 100 Stellen. Laut Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun entfällt jedoch nur ein kleiner Bereich des Abbaus auf das konzernweite "Sparprogramm 2014", berichtet das "WirtschaftsBlatt" vorab. Ursache seien vielmehr konjunkturell bedingte Hintergründe. "Mit der VAI in Linz bauen wir Stahlwerke. Die wirtschaftliche Situation in der Branche sieht jedoch so aus, dass derzeit keine neuen Stahlwerke benötigt werden - es gibt Überproduktion, Werke werden geschlossen", zitiert die Zeitung den Manager.
"Müssen reagieren, wenn es keine Aufträge gibt"
Ähnliches gelte für die Energiesparte: "Gaskraftwerke werden derzeit nicht nachgefragt, weil etwa Kohlekraftwerke billiger betrieben werden können. Also müssen wir die Mitarbeiterzahl dieser Situation anpassen. Mir tut es persönlich um jeden unserer hoch qualifizierten Mitarbeiter leid. Aber wenn es keine Aufträge gibt, müssen wir reagieren".
Siemens hatte erst vor rund einer Woche bekanntgegeben, weltweit 15.000 Arbeitsplätze abzubauen. Zahlen für Österreich wurden dabei nicht genannt. Hierzulande beschäftigt der Konzern rund 12.500 Menschen. Die Reduktion um 100 Stellen sei die "oberste Grenze", so Hesoun. Zuvor war von bis zu 500 gefährdeten Arbeitsplätzen die Rede.
Abbau bis Ende des Monats
Mit Modellen wie Altersteilzeit und Gleitpension soll die Maßnahme zudem abgefedert werden. Man sei noch mitten in den Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern, aber in den meisten Fällen "kommen wir auf einvernehmliche Lösungen". Ende des Jahres soll der Mitarbeiterabbau "fast überall" abgeschlossen sein, meinte Hesoun.
(APA)