Österreichs Einzelhandel stagniert

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Nach neun Monaten bilanzieren die Händler mit einem realen Umsatzminus von 0,4 Prozent. Bau- und Möbelhäuser sowie Elektromärkte litten am stärksten.

Der Handel konnte in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres den Umsatz leicht steigern, verzeichnete aber inflationsbereinigt ein Absatzminus. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum gab es ein Umsatzplus von 1,4 Prozent, inklusive Inflation aber ein Absatzminus von 0,4 Prozent, teilte die Statistik Austria am Mittwoch in einer Aussendung mit. Der Kfz-Handel ist in dieser Statistik nicht berücksichtigt. Gegenüber dem Halbjahresergebnis lassen die aktuellen Zahlen allerdings einen leichten Aufwärtstrend erkennen.

Während der Einzelhandel mit Lebensmittel von Jänner bis September 2013 ein deutliches Plus von 4,1 Prozent nominell und ein Prozent real erreichte, musste der Einzelhandel mit Nicht-Nahrungsmitteln sowohl nominell (-0,4 Prozent) als auch real (-1,5 Prozent) Rückgänge bei den Umsätzen hinnehmen. Am deutlichsten ist der Rückgang im Einzelhandel mit Hausrat (Möbel, Heimwerkerbedarf, Elektrowaren) mit nominell minus 1,4 Prozent und real minus 2,8 Prozent. Lediglich der Einzelhandel mit Bekleidung und Schuhen weist ein leichtes Umsatzplus auf mit nominell 1,5 bzw. real 1,0 Prozent auf.

September schwach

Im September 2013 erzielte der Einzelhandel eine nominelle Umsatzsteigerung von einem Prozent. Dies bedeutet eine Abnahme des Absatzvolumens von minus 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, so die Statistiker. Der Rückgang im Absatz resultiere u. a. daraus, dass im Berichtsmonat bei gleicher Anzahl von Einkaufstagen ein Samstag weniger zur Verfügung stand.

Derzeit finden die Verhandlungen für einen Kollektivvertrag für die gut 500.000 Handelsangestellten statt. Bisher waren zwei Verhandlungsrunden ergebnislos, gestern hat die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) einen Infotag abgehalten. Am 13. November wird weiter verhandelt. In der Metallbranche, deren Herbstlohnrunde richtungsweisend für die weiteren Kollektivverhandlungen ist, hat es bei den bisherigen Abschlüssen ein Lohnplus von durchschnittlich 2,8 Prozent gegeben.

(APA)

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