Inflation bei 1,4 Prozent: Nahrung teurer, Energie nicht

Käse
Käse(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Preise stiegen im November um 1,4 Prozent. Milch, Käse und Eier wurden um 5,3 Prozent teurer – Fisch gar um neun Prozent.

Wien. Der typische tägliche Einkauf hat sich im November binnen Jahresfrist um 3,7 Prozent verteuert, fast ebenso stark wie im Monat davor (3,8 Prozent). Für den „Mikrowarenkorb“ eines Tageseinkaufs werden überwiegend Nahrungsmittel herangezogen.

Der „Miniwarenkorb“ für einen wöchentlichen Einkauf, der neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, verteuerte sich im Zwölfmonatsvergleich um 1,1 Prozent und damit stärker als im Oktober (0,6 Prozent), wie die Statistik Austria am Dienstag bekannt gab.

Die Gesamtinflationsrate bleibt unverändert bei 1,4 Prozent. Den stärksten Einfluss hatten (mit +0,33 Prozentpunkten) die Verteuerungen in der Ausgabengruppe „Wohnung, Wasser, Energie“, deren Preisniveau im Schnitt um 1,9 Prozent zulegte. Grund dafür waren Verteuerungen für die Instandhaltung von Wohnungen (+3,0 Prozent). Wohnungsmieten stiegen um 2,7 Prozent, Betriebskosten für Mietwohnungen um 2,9 Prozent und jene für Eigentumswohnungen um 3,3 Prozent. Preisstabil blieb Haushaltsenergie (+0,2 Prozent), wobei Heizöl um 6,8 Prozent und Gas um 1,1 Prozent billiger kamen und sich Strom um 2,7 Prozent verteuerte. Fernwärme kostete 0,2 Prozent mehr.

In Eurozone auf Platz vier

Milch, Käse und Eier verteuerten sich binnen Jahresfrist um 5,3 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse um 3,0 Prozent, Fleisch um 2,1 Prozent, Fisch um 9,0 Prozent sowie Obst um 3,1 Prozent – durchwegs Anstiege über dem VPI. Besonders deutlich abgeschwächt hat sich der Teuerungsauftrieb bei Gemüse mit 0,7 (3,7) Prozent. Alkoholfreie Getränke kamen im November um 1,1 Prozent teurer als ein Jahr davor, Bohnenkaffee kostete 2,2 Prozent mehr.

In der Eurozone liegt die Inflation durchschnittlich bei 0,9 Prozent – Österreich belegt den vierten Platz in der Teuerungsrangliste: hinter Estland (+2,1 Prozent), Finnland (+1,8) und Deutschland (+1,6). In vier EU-Staaten herrscht Deflation: in Griechenland (minus 2,9 Prozent), Bulgarien (–1,0), Zypern (–0,8) und Lettland (–0,3). (APA/jil)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.12.2013)

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