Wien: Handel geht weiter in die Fläche

THEMENBILD: BAUSTELLE DES WIENER HAUPTBAHNHOFES
THEMENBILD: BAUSTELLE DES WIENER HAUPTBAHNHOFESAPA/HERBERT NEUBAUER
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Die Wiener bekommen heuer zahlreiche neue Einkaufsmöglichkeiten: Mehrere Shoppingcenter entstehen in der Bundeshauptstadt.

Auch 2014 werden in und um Wien weitere Shoppingcenter aus dem Boden gestampft. Zusätzlich werden in noblen Innenstadtlagen neue kleine Geschäfte eröffnet, die an den Umsätzen der angestammten Einzelhändler knabbern werden, sagt der Immobiliendienstleister EHL voraus. Für die Mariahilfer Straße ist heuer das "Jahr der Wahrheit".

Im Frühjahr stehen auf der umgestalteten Shoppingmeile einige Flächenneuverwertungen an. "Dass die gegenwärtige unklare Gestaltung der Fußgängerzone für manche Branchen Probleme bringt, ist bereits evident, ob sie die Mariahilfer Straße umgekehrt für andere Anbieter attraktiver macht, wird sich bis Jahresmitte wahrscheinlich recht eindeutig zeigen", so EHL-Experte Jörg Bitzer in einer Aussendung am Freitag. Er fordert eine möglichst rasche Klärung, um den Ruf der beliebtesten Einkaufsstraße des Landes nicht zu gefährden.

Neben der "Mahü" bekommen die Wiener heuer zahlreiche neue Shoppingmöglichkeiten:

  • Im 21. Bezirk kommt das 18.000 Quadratmeter große City Gate
  • im Westen wird das Aufhofcenter nach der Erweiterung 2012 mit nochmals 10.000 Quadratmetern eines der größten Einkaufszentren der Stadt.
  • Für den Herbst ist dann die Eröffnung der 20.000 Quadratmeter großen BahnhofCity am Hauptbahnhof angesetzt.
  • Im Stadtzentrum soll - pünktlich zum nächsten Weihnachtsgeschäft - das "Goldene Quartier" in den Tuchlauben fertiggestellt werden. Auf mehr als 11.5000 Quadratmetern werden dort internationale Luxusketten ihre Waren feilbieten.

Platzhirsche wie das SCS oder das Donauzentrum müssen sich möglicherweise warm anziehen, denn die Vorvermietung bei den neuen Projekten läuft durch die Bank gut. Der stationäre Einzelhandel wiederum muss sich auf Konkurrenz aus dem Container gefasst machen. Sogenannte Pop-up-Stores werden in vielfältigen Formen auf den Markt drängen, glaubt EHL. Das sind kleine Geschäfte in meist hochfrequentierten Lagen, die nur für einige Tage bis Wochen existieren und neue Produkte zu vergleichsweise günstigen Preisen anbieten.

(APA)

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