Wolford-Chef Dahmen verlässt angeschlagenen Strumpfkonzern

Wolford-CEO Wolfgang Dahmen
Wolford-CEO Wolfgang DahmenAPA/HELMUT FOHRINGER
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Nach anhaltenden Verlusten und einer Gewinnwarnung im Dezember legt CEO Wolfgang Dahmen das Mandat per sofort zurück.

Nach anhaltenden Verlusten und einer Gewinnwarnung im Dezember nimmt nun der Vorstandschef des Vorarlberger Strumpfkonzerns Wolford den Hut. Holger Dahmen werde das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 31. Jänner 2014 verlassen, teilte Wolford am Freitag mit. Dahmen stand mehr als zehn Jahre an der Spitze des Unternehmens. Seit kurzem stehen auch alle 122 eigenen Standorte auf dem Prüfstand.

Dahmen werde eine neue externe Herausforderung wahrnehmen, heißt es in der Pflichtmitteilung des börsennotieren Unternehmens weiter. In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat werde er das Vorstandsmandat mit sofortiger Wirkung zurücklegen. Details zum Abschied von Dahmen wollte das Unternehmen auf APA-Anfrage nicht nennen.

Nachfolgersuche startet


In der heutigen Aussendung erklärte Aufsichtsratschef Emil Flückiger: "Holger Dahmen hat das Unternehmen in den vergangenen 10 Jahren mit viel Geschick geführt und durch die Unbilden der Wirtschafts- und Währungskrisen geleitet. Wir bedauern sein Ausscheiden sehr und wünschen ihm für seinen zukünftigen Werdegang weiterhin viel Erfolg."

Der Aufsichtsrat sucht nun einen Nachfolger "mit erwiesener Erfahrung in den Bereichen Marketing und Vertrieb von Luxusprodukten". Vorerst übernehmen die Vorstände Axel Dreher und Thomas Melzer das Ruder. Dadurch sei "die nahtlose und effiziente Umsetzung der kürzlich beschlossenen strategischen Refokussierung gewährleistet", sagte Flückiger.

Wolford verzeichnete in der ersten Hälfte seines Geschäftsjahres 2013/14 einen Umsatzrückgang um 2,3 Prozent auf 74,81 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) hat sich von -0,09 Mio. Euro auf -2,29 Mio. Euro verschlechtert. Für das gesamte Geschäftsjahr wird ein operativer Verlust von rund 5 Mio. Euro erwartet.

(APA)

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