Flughafen Wien erhöht die Dividende

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FLUGHAFEN WIEN(c) APA/HANS KLAUS TECHT (HANS KLAUS TECHT)
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Der Gewinn ist über Plan, die Investitionen steigen. Der Flughafen hat den Skandalterminal Skylink mehr oder weniger verdaut.

Wien. Ein leichtes Minus von 0,7 Prozent auf 21,999 Millionen bei den Passagieren, aber ein über Plan liegender Umsatz von 630 Mio. Euro und ein Nettogewinn von mehr als 70 Mio. Euro – das ist die vorläufige Bilanz der beiden Flughafen-Wien-Vorstände Günther Ofner und Julian Jäger für das Vorjahr. Weil sie auch im laufenden Jahr von einem Ergebnisplus auf 75 Mio. Euro ausgehen und die Verschuldung von 639 auf unter 600 Mio. Euro fallen soll, planen sie eine Erhöhung der Dividende. Auf eine Zahl wollte sich Ofner nicht festlegen, nur, dass man eine Ausschüttungsquote von 40Prozent beibehalte.

Der Flughafen, der den Skandalterminal Skylink (nun Check-in3) mehr oder weniger verdaut hat, nützt die stabile Gewinnlage dafür, mehr Geld in Zukunftsprojekte zu stecken. Heuer werden 110 Mio. Euro investiert. Ziel ist eine „Airport City“ mit Hotels und Gewerbeflächen, zumal schon jetzt 30 Prozent der Erlöse und ein großer Teil des Nettogewinns aus dem Non-Aviation-Geschäft stammen.

Für das neue Hotel in mittlerer Preisklasse mit 300 bis 350 Zimmern läuft gerade die Ausschreibung, der Zuschlag ist im zweiten Quartal geplant. Es gibt 64 Interessenten. Ende 2016 oder Anfang 2017 soll das Haus, das 20 bis 30 Mio. Euro kosten wird, eröffnen. Der Vorstand denkt bereits über ein zweites Low-Budget-Hotel etwas abseits des Flughafens nach.

Bahnhof im Sommer fertig

Der Fernzug-Bahnhof soll im Sommer fertig werden. Laut Jäger wollen die ÖBB spätestens Ende 2015Passagiere von der Weststrecke direkt zum Flughafen bringen. Davon erhofft er sich „mehrere 10.000“ zusätzliche Passagiere pro Jahr, insbesondere auf Kosten des Flughafens München. Geplant sei auch eine Verbindung zum Hauptbahnhof, vielleicht ein Check-in am Bahnhof und Kombitickets für Bahn und Flug. Keinen Zeitdruck gibt es indes beim Umbau des ältesten Terminals, 2. Auch 2015 und 2016 wird da noch nicht gebaut und kein Geld fließen, sagte Ofner. „Qualität kommt vor Zeit.“ (est)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.01.2014)

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