Amazon liefert bald Lebensmittel in Österreich nach Hause

An Amazon Fresh delivery van moves down Pico Bloulevard in Los Angeles
An Amazon Fresh delivery van moves down Pico Bloulevard in Los Angeles(c) REUTERS (� Jonathan Alcorn / Reuters)
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Der Versandhändler soll bereits über die Logistik für vier Standorte in Österreich und Deutschland verhandeln. Der Start soll im September kommen.

Der weltweit größte Versandhändler Amazon will einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge auch bald in Deutschland frische Lebensmittel online verkaufen. Der Start sei für spätestens September diesen Jahres geplant, berichtete das Blatt am Donnerstag unter Berufung auf Insiderinformationen.

Amazon verhandle bereits über Lagerflächen und Lkw-Flotten an mindestens vier Standorten in Deutschland, Österreich und Nachbarländern. Zudem werde gerade Personal für ein Experten-Team rekrutiert. Die Mitarbeiter sollen "zeitnah" beim Mutterkonzern in den USA geschult werden. Dort bietet Amazon seit 2007 unter dem Namen "Amazon Fresh" einen Lebensmittel-Lieferdienst an.

Angebot wie in klassischen Supermärkten

Das Sortiment von "Amazon Fresh" in Deutschland werde sich am Angebot klassischer Supermärkte orientieren, berichtete "Bild". Neben frischem Obst und Gemüse sollen Verbraucher auch Fleisch, Fisch und Milchprodukte online bestellen können.

Laut Umfrage vom Oktober 2013 ist der Einkauf von Lebensmitteln über das Internet nicht sonderlich beliebt in Deutschland. Nur fünf Prozent bestellen nach eigener Aussage regelmäßig Lebensmittel im Netz. Drei von vier Deutschen haben dies demnach noch nie getan. Mit der wichtigste Grund für die geringe Bereitschaft der Verbraucher zu Alltagseinkäufen über das Internet ist der Umfrage zufolge die Zufriedenheit mit den bestehenden Einkaufsmöglichkeiten vor Ort. Online-bestellte Lebensmittel liefern in Deutschland bereits mehrere Anbieter nach Hause.

Aus einer Studie von A.T. Kearney vom vergangenen Herbst geht hervor, dass in Österreich erst vier Prozent das Online-Food-Angebot regelmäßig nutzen; in der Schweiz sind es bereits elf Prozent und in Deutschland erhöhte sich der Anteil zwischen 2011 und 2013 von zwei auf fünf Prozent, geht aus einer Umfrage unter rund 2900 Konsumenten hervor.

>> Artikel in "Bild-Zeitung"

(APA/AFP)

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