Spekulation: Kein Grund für Rohstoff-Preisanstieg

(c) Clemens Fabry
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Institut für Weltwirtschaft widerlegt Kritiker. Finanzspekulationen mit landwirtschaftlichen Grundnahrungsmitteln haben einer Studie zufolge nicht zu den Preissteigerungen in den vergangenen Jahren beigetragen.

Berlin. Finanzspekulationen mit landwirtschaftlichen Grundnahrungsmitteln haben einer Studie zufolge nicht zu den teils enormen Preissteigerungen in den vergangenen Jahren beigetragen. Das ist das Fazit einer Analyse des Instituts für Weltwirtschaft (IfW). Die Autoren mahnen aber zur Vorsicht: Die Datenbasis, die Definition der beobachteten Händlergruppen sowie die Abwicklungsformen des Handels mit Nahrungsmitteln ließen Fragen offen.

Kritiker hatten Finanzinvestoren wegen ihrer Spekulationen mit Grundnahrungsmitteln eine Mitschuld an Marktturbulenzen und Preissteigerungen gegeben. Gerade bei Problemen armer Länder bei der Versorgung ihrer Bürger wurden sie mit zur Verantwortung gezogen. Auch die Deutsche Bank war in den Fokus geraten, worauf diese ihr Engagement im Rohstoffgeschäft drastisch zurückfuhr.

Die Autoren der IfW-Studie nahmen die Entwicklung der Preise für Agrarrohstoffe von 2006 bis 2013 unter die Lupe und konzentrierten sich auf die sogenannten Futures-Märkte, auf denen Terminkontrakte gehandelt werden. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass Finanzinvestoren lediglich zu Preissteigerungen bei Kakao und Lebendrindern beigetragen haben. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.03.2014)

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