Tankstellenkette AWI mit 53 Standorten insolvent

(c) Georg Hanousek
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Mehr als 40 Arbeitnehmer sind von der Pleite betroffen. Grund für die Insolvenz soll der stagnierende Absatz am Treibstoffmarkt sein.

Die Wiener AWI Mineralölgroßhandel- und Baugesellschaft ist insolvent. Laut Mitteilungen von Kreditschutzverbänden am Mittwoch verfügt das Unternehmen über 53 Tankstellen im Osten Österreichs. Von der Insolvenz sind rund 1400 Gläubiger und mehr als 40 Arbeitnehmer betroffen.

Die Ursachen für die Pleite sind nach Angaben der Gläubigerschützer unter anderem in der stagnierenden Absatzentwicklung am heimischen Treibstoffmarkt zu suchen. 2012 hätte dies zu Preiskämpfen und einem Margenverfall geführt. Doch auch die Positionierung als Bedienungstankstelle sei nicht erfolgreich verlaufen, hieß es. Zudem war die Firma von Insolvenzen von Tankstellenbetreibern betroffen.

Überschuldung bei etwa zwei Mio. Euro

Die Passiva betragen rund 22 Mio. Euro, die Aktiva wurden mit etwa 20 Mio. Euro beziffert. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar in zwei Jahren, angeboten. Die Fortführung des Unternehmens ist, so wurde betont, geplant - wobei zuletzt bereits versucht worden war, den Tankstellenbetrieb an einen Investor zu veräußern.

AWI Mineralölgroßhandel wurde im Jahr 1968 von Alois Windbrechtinger gegründet. Ab 1990 wurde mit dem Aufbau der Eigenmarke AWI-Diskont gestartet. Die Standorte verteilen sich auf Wien, Niederösterreich, Burgenland und Steiermark.

In den vergangenen vier Jahren haben 300 Tankstellen zugesperrt. Übrig geblieben sind 2500, davon sind mittlerweile 550 Automatentankstellen.

(APA)

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