Wurden Alpine-Anleger getäuscht? Ein anonymer Informant berichtet davon, dass im Jahr 2011 "reine Bilanzkosmetik" betrieben wurde.
Rund um die Pleite um den Salzburger Bauriesen Alpine gibt es laut "WirtschaftsBlatt" weitere Hinweise auf fragwürdige Geldflüsse im Konzern. Im Februar habe ein anonymer Hinweisgeber der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft von 46 Millionen Euro berichtet, die zwischen Alpine Energie beziehungsweise Alpine Deutschland und der spanischen Mutter FCC via Factoring im Kreis geschickt worden seien.
Dem Informanten zufolge handelte es sich dabei um "reine Bilanzkosmetik" für das Jahr 2011, schreibt die Zeitung am Montag. Nach Meinung des Hinweisgebers sind derartige konzerninterne Finanzierungen ein Warnsignal und hätten veröffentlicht gehört. Dann hätten viele Anleger die im Mai 2012 begebene Anleihe, deren Basis der Abschluss 2011 war, nicht gezeichnet.
Die Passiva von Firmeninsolvenzen haben wegen des massiven Auftritts von Großpleiten im Vorjahr einen Rekordwert von rund sechs Mrd. Euro erreicht. Von den 5747 Insolvenzen waren insgesamt mehr als 30.000 Arbeitsplätze betroffen. Die Zahl der Firmenpleiten sank hingegen auf den tiefsten Wert seit zehn Jahren. (c) Erwin Wodicka - wodicka@aon.obfuscationat (Erwin Wodicka)
Die Villacher Biomasse-Energie GmbH, Betreiber eines Biomassekraftwerks mit zwei Kraftwerkseinheiten in Villach, konnte die technischen Schwierigkeiten der zweiten Ausbaustufe beim Kraftwerksbau „Ortner-Anlage“ nicht in den Griff bekommen und hat nun Konkurs angemeldet. Die Passiva betrugen 19 Mio. Euro, das Unternehmen beschäftigte 19 Mitarbeiter. (c) Erwin Wodicka / wodicka@aon.obfuscationat
Die Mage Gehring GmbH aus Haimburg in Kärnten musste mit Passiva von 20,2 Millionen Euro Insolvenz anmelden. 102 Dienstnehmer und rund 140 Gläubiger des Aluminiumwerks waren davon betroffen. 2011 hat das Werk aufgrund der guten Auslastung noch im Vierschichtbetrieb gearbeitet.
Die insolvente Wiener EuroBioFuels AG betrieb im Bezirk Liezen eine Biodieselanlage zur Verarbeitung von gebrauchtem Speiseöl und anderen Fetten. Mit einer Überschuldung von knapp 22 Millionen Euro wurde im Februar 2013 Insolvenz angemeldet. 24 Arbeitsplätze gingen verloren. (c) www.BilderBox.com (www.BilderBox.com)
Gleich zu Jahresbeginn musste die 1985 von Alfred Angerlehner gegründete Firma Angerlehner Hoch- und Tiefbau Insolvent anmelden. Die Hausbank, die Raiffeisenlandesbank, wollte die aktuelle Liquiditätslücke nicht mehr füllen. Die Passiva betrugen 26 Mio. Euro. Im Jahresdurchschnitt waren im oberösterreichischen Pucking 180 Dienstnehmer beschäftigt.
Die Griffnerhaus AG brachte im Jänner 2013 einen Insolvenzantrag eingebracht. Die Passiva des Fertigteilhausproduzenten wurden mit 33 Mio. Euro angegeben. 240 Arbeitnehmer waren betroffen.
Die AC Aircraft Sales & Consulting GmbH handelte mit Flugzeugen und hatte nur einen Dienstnehmer. Ein wichtiger Kunde hatte mit Ende des 2012 den Handelsvertretervertrag gekündigt. Die Summe der Passiva betrug 34,8 Mio. Euro.
Mit der Insolvenz der Elektrohandelskette Niedermeyer verloren fast 280 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Die Passiva wurden mit knapp 35,1 Millionen Euro beziffert. Damit war Niedermeyer die größte Insolvenz in Wien. Insgesamt waren rund 840 Gläubiger von der Pleite betroffen. APA/BARBARA GINDL
Die Firmen "Die Käsemacher" Käseproduktions- und Vertriebs GmbH sowie "Die Käsemacher" Milch-und Käsevertriebs GmbH, beide mit Sitz in Vitis (Bezirk Waidhofen an der Thaya), mussten im Juli Insolvenz anmelden. Betroffen waren rund 200 Beschäftigte, die Passxiva beliefen sich auf 37 Mio. Euro. EPA
Anfang Juli musste der oberösterreichische Anlagenbauer doubrava mit Firmensitz in Attnang-Puchheim (Bezirk Vöcklabruck) den Insolvenzantrag stellen. Das Unternehmen beschäftigte 240 Mitarbeiter, die Passiva wurden mit 40 Mio. Euro angegeben. APA/RUBRA
Neben der Alpine-Pleite sorgte der Niedergang von dayli für das größte Aufsehen. Knapp ein Jahr hat das Gastspiel des davor fast unbekannten Investors Rudolf Haberleitner gedauert. Von der dayli-Pleite waren insgesamt 3343 Arbeitsplätze betroffen. Die Passiva wurden von der Creditreform mit 90 Mio. Euro angegeben. APA/GEORG HOCHMUTH
Die Liste der größten Insolvenzen wird von drei Alpine -Firmen angeführt. Die Polen-Tochter Alpine Bau GmbH A-1 spolka jawna hatte Passiva von 160 Mio. Euro angesammelt. Die polnische Alpine-Firma wurde 2006 innerhalb des Konzerns zur Teilnahme an einer Autobahnausschreibung gegründet.
Dem Masseverwalter der insolventen Alpine Holding GmbH blieb bei einem Kassasturz ein verfügbares Barvermögen in der Höhe von 4519 Euro und 79 Cent übrig. Mehr war vom Konzerndach nicht übrig geblieben. Auf der anderen Seite: Passiva von 700 Mio. Euro. Die Alpine Holding war zugleich auch jene Gesellschaft, über welche der spanische Alleineigentümer FCC über Anleihen Geld bei gutgläubigen Investoren einsammelte. APA/BARBARA GINDL
Der Konkurs der Alpine Bau ist, gemessen an den Verbindlichkeiten, die größte Insolvenz der Nachkriegsgeschichte. Die Passiva betrugen 3,8 Mrd. Euro. Mehr als 4900 Mitarbeiter waren von der Rekordpleite des Salzburger Baukonzerns betroffen. APA/HELMUT FOHRINGER
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Mit einer \u00dcberschuldung von knapp 22 Millionen Euro wurde im Februar 2013 Insolvenz angemeldet. 24 Arbeitspl\u00e4tze gingen verloren.","source":"Bilderbox","byline":"(c) www.BilderBox.com (www.BilderBox.com)","alignment":"","size":"","width":-1,"height":-1,"focus_x":-1,"focus_y":-1,"focus_width":-1,"focus_height":-1},{"src":"https:\/\/img.diepresse.com\/public\/incoming\/jrwqvp-Angerlehner_1391524046487726.jpg\/alternates\/ORIGINAL\/Angerlehner_1391524046487726.jpg","alternativeSrcs":{"original":"https:\/\/img.diepresse.com\/public\/incoming\/jrwqvp-Angerlehner_1391524046487726.jpg\/alternates\/ORIGINAL\/Angerlehner_1391524046487726.jpg","landscape":"https:\/\/img.diepresse.com\/public\/incoming\/jrwqvp-Angerlehner_1391524046487726.jpg\/alternates\/BASE_LANDSCAPE\/Angerlehner_1391524046487726.jpg"},"alt":"Gleich zu Jahresbeginn musste die 1985 von Alfred Angerlehner gegr\u00fcndete Firma Angerlehner Hoch- und Tiefbau Insolvent anmelden. Die Hausbank, die Raiffeisenlandesbank, wollte die aktuelle Liquidit\u00e4tsl\u00fccke nicht mehr f\u00fcllen. Die Passiva betrugen 26 Mio. Euro. Im Jahresdurchschnitt waren im ober\u00f6sterreichischen Pucking 180 Dienstnehmer besch\u00e4ftigt.","title":"Angerlehner_1391524046487726.jpg","caption":"Gleich zu Jahresbeginn musste die 1985 von Alfred Angerlehner gegr\u00fcndete Firma Angerlehner Hoch- und Tiefbau Insolvent anmelden. Die Hausbank, die Raiffeisenlandesbank, wollte die aktuelle Liquidit\u00e4tsl\u00fccke nicht mehr f\u00fcllen. Die Passiva betrugen 26 Mio. Euro. 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Insgesamt waren rund 840 Gl\u00e4ubiger von der Pleite betroffen.","title":"554DF3FA-01B3-4445-A94B-68200AAA2D69_v0_l.jpg","caption":"Mit der Insolvenz der Elektrohandelskette Niedermeyer verloren fast 280 Besch\u00e4ftigte ihren Arbeitsplatz. Die Passiva wurden mit knapp 35,1 Millionen Euro beziffert. Damit war Niedermeyer die gr\u00f6\u00dfte Insolvenz in Wien. 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Die polnische Alpine-Firma wurde 2006 innerhalb des Konzerns zur Teilnahme an einer Autobahnausschreibung gegr\u00fcndet.","title":"alpine-polen_1391585706013561.jpg","caption":"Die Liste der gr\u00f6\u00dften Insolvenzen wird von drei Alpine -Firmen angef\u00fchrt. Die Polen-Tochter Alpine Bau GmbH A-1 spolka jawna hatte Passiva von 160 Mio. Euro angesammelt. Die polnische Alpine-Firma wurde 2006 innerhalb des Konzerns zur Teilnahme an einer Autobahnausschreibung gegr\u00fcndet.","source":"Pr Bilder","byline":"","alignment":"","size":"","width":-1,"height":-1,"focus_x":-1,"focus_y":-1,"focus_width":-1,"focus_height":-1},{"src":"https:\/\/img.diepresse.com\/public\/incoming\/475dpw-67E4B5D2-581A-47FE-9FF9-9B208D22225A_v0_l.jpg\/alternates\/ORIGINAL\/67E4B5D2-581A-47FE-9FF9-9B208D22225A_v0_l.jpg","alternativeSrcs":{"original":"https:\/\/img.diepresse.com\/public\/incoming\/475dpw-67E4B5D2-581A-47FE-9FF9-9B208D22225A_v0_l.jpg\/alternates\/ORIGINAL\/67E4B5D2-581A-47FE-9FF9-9B208D22225A_v0_l.jpg","landscape":"https:\/\/img.diepresse.com\/public\/incoming\/475dpw-67E4B5D2-581A-47FE-9FF9-9B208D22225A_v0_l.jpg\/alternates\/BASE_LANDSCAPE\/67E4B5D2-581A-47FE-9FF9-9B208D22225A_v0_l.jpg"},"alt":"Dem Masseverwalter der insolventen Alpine Holding GmbH blieb bei einem Kassasturz ein verf\u00fcgbares Barverm\u00f6gen in der H\u00f6he von 4519 Euro und 79 Cent \u00fcbrig. Mehr war vom Konzerndach nicht \u00fcbrig geblieben. Auf der anderen Seite: Passiva von 700 Mio. Euro. Die Alpine Holding war zugleich auch jene Gesellschaft, \u00fcber welche der spanische Alleineigent\u00fcmer FCC \u00fcber Anleihen Geld bei gutgl\u00e4ubigen Investoren einsammelte.","title":"67E4B5D2-581A-47FE-9FF9-9B208D22225A_v0_l.jpg","caption":"Dem Masseverwalter der insolventen Alpine Holding GmbH blieb bei einem Kassasturz ein verf\u00fcgbares Barverm\u00f6gen in der H\u00f6he von 4519 Euro und 79 Cent \u00fcbrig. Mehr war vom Konzerndach nicht \u00fcbrig geblieben. Auf der anderen Seite: Passiva von 700 Mio. Euro. Die Alpine Holding war zugleich auch jene Gesellschaft, \u00fcber welche der spanische Alleineigent\u00fcmer FCC \u00fcber Anleihen Geld bei gutgl\u00e4ubigen Investoren einsammelte.","source":"APA","byline":"APA\/BARBARA GINDL","alignment":"","size":"","width":-1,"height":-1,"focus_x":-1,"focus_y":-1,"focus_width":-1,"focus_height":-1},{"src":"https:\/\/img.diepresse.com\/public\/incoming\/nlx829-4A0521C2-1291-4289-9F99-D4120DBDE706_v0_l_v0.jpg\/alternates\/ORIGINAL\/4A0521C2-1291-4289-9F99-D4120DBDE706_v0_l_v0.jpg","alternativeSrcs":{"original":"https:\/\/img.diepresse.com\/public\/incoming\/nlx829-4A0521C2-1291-4289-9F99-D4120DBDE706_v0_l_v0.jpg\/alternates\/ORIGINAL\/4A0521C2-1291-4289-9F99-D4120DBDE706_v0_l_v0.jpg","landscape":"https:\/\/img.diepresse.com\/public\/incoming\/nlx829-4A0521C2-1291-4289-9F99-D4120DBDE706_v0_l_v0.jpg\/alternates\/BASE_LANDSCAPE\/4A0521C2-1291-4289-9F99-D4120DBDE706_v0_l_v0.jpg"},"alt":"Der Konkurs der Alpine Bau ist, gemessen an den Verbindlichkeiten, die gr\u00f6\u00dfte Insolvenz der Nachkriegsgeschichte. Die Passiva betrugen 3,8 Mrd. Euro. Mehr als 4900 Mitarbeiter waren von der Rekordpleite des Salzburger Baukonzerns betroffen.","title":"4A0521C2-1291-4289-9F99-D4120DBDE706_v0_l_v0.jpg","caption":"Der Konkurs der Alpine Bau ist, gemessen an den Verbindlichkeiten, die gr\u00f6\u00dfte Insolvenz der Nachkriegsgeschichte. Die Passiva betrugen 3,8 Mrd. Euro. Mehr als 4900 Mitarbeiter waren von der Rekordpleite des Salzburger Baukonzerns betroffen.","source":"APA","byline":"APA\/HELMUT FOHRINGER","alignment":"","size":"","width":-1,"height":-1,"focus_x":-1,"focus_y":-1,"focus_width":-1,"focus_height":-1}]" overlay-key="66981dd732512" :has-ads="false" :enable-hash-navigation="true" :hash-navigation-slider-count="true" > Die 13 größten Pleiten 2013
Der Zusammenbruch des Baukonzerns hat Österreich ein Rekordjahr in der Insolvenzstatistik beschert. Während die Zahl der Firmenpleiten sogar zurückgegangen ist, haben sich die Verbindlichkeiten auf 6,2 Milliarden Euro verdoppelt.
Wegen Garantien für Alpine-Kredite streitet sich der Staat mit sieben österreichischen Banken. Am Freitag sagte der zuständige Mitarbeiter aus, dass er von den Alpine-Problemen aus der Zeitung erfahren habe.
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