Konsumentenschützer finden Pestizide in Pommes frites

Pommes frites
Pommes fritesBruckberger
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In zehn von elf Produkten fand die Arbeiterkammer Rückstände von chemischen Keimhemmungsmitteln.

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK) haben Pestizide in zehn von elf getesteten Pommes frites-Proben gefunden. Die AK kaufte für ihren Test Produkte unterschiedlicher Hersteller und ließ sie von einer Lebensmitteluntersuchungsanstalt auf die Keimhemmungsmittel Chlorpropham und Maleinsäurehydrazid testen. Dabei wurden Rückstände in zehn von elf Produkten gefunden. Zulässige Höchstwerte für Pommes frites gibt es nicht. Ziehe man die erlaubten Obergrenzen für Erdäpfel heran, sei es bei keiner der Proben zu Überschreitungen gekommen, so die AK.

"Wer Pommes pestizidfrei bevorzugt, sollte auf solche aus biologischem Anbau zurückgreifen", sagt Konsumentenschützer Georg Rathwallner. Dort seien die die Keimhemmungsmittel und andere chemisch-synthetische Pestizide verboten.

Chlorpropham ist nach Angaben der AK ein Pestizid, mit dem die Erdäpfel nach ihrer Ernte vernebelt würden, um die Lagerfähigkeit zu erhöhen. Der Hauptanteil des Wirkstoffes bleibe zwar in der Schale, dennoch hatte man Rückstände in gekochten Knollen, im Kochwasser und in industriell verarbeiteten Produkten wie Chips und Pommes frites gefunden.

"Da hilft kein Waschen oder Schälen"

Maleinsäurehydrazid sei erst seit 2010 zugelassen und giftiger als Chlorpropham. Dieses Pestizid werde auf dem Feld aufgebracht, von der Pflanze aufgenommen und in die Knollen transportiert. "Da hilft auch kein Waschen oder Schälen", sagt Rathwallner.

Die AK hat bereits im vergangenen Jahr Speisekartoffeln aus dem Supermarkt auf den Gehalt von chemischen Keimhemmungsmitteln untersucht und ist ebenfalls fündig geworden: Damals endteckte man bei elf von 14 Proben chemische Rückstände. Auch bei jenen Produkten, die mit dem Verzicht des Einsatzes chemischer Keimhemmungsmittel beworben worden waren, so die AK.

(APA)

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