Elektra Bregenz stellt Produktion ein

214 Mitarbeiter sind betroffen. Die Produktion wird in die Fabriken des neuen Eigentümers Arcelik verlegt.

WIEN (apa). Der Tiroler Haushaltsgerätehersteller Elektra Bregenz (Schwaz), der nach der Insolvenz der bisherigen Mutter Brandt im Mai 2002 an das türkische Unternehmen Arcelik verkauft worden war, stellt seine Produktion in Österreich ein. Die 214 von der Stilllegung betroffenen Mitarbeiter sollen durch einen umfassenden Sozialplan aufgefangen werden. Die Produktion wird in andere Fabriken von Arcelik verlegt. Die Österreich-Zentrale wird per 2. Juni von Schwaz nach Wien verlegt, teilt das Unternehmen am Donnerstagabend in einer Aussendung mit.

Fertigung in Schwaz eingestellt

"Es ist trotz intensiver Bemühungen während des vergangenen Jahres nicht gelungen, die Produktion in Schwaz wieder wettbewerbsfähig zu machen, daher wird die Fertigung in Schwaz mit Juli 2003 eingestellt", teilt Elektra Bregenz mit. In die Marke Elektra Bregenz werde der Eigentümer Arcelik intensiv investieren, um auch weiterhin innovative, moderne Produkte unter diesem Namen auf den österreichischen Markt bringen zu können.

Zentrale nach Wien

Im Zuge der Umstrukturierungen wird der Elektra Bregenz Vertrieb (Elektra Bregenz AG) seine Österreich-Zentrale mit 2. Juni 2003 von Schwaz nach Wien verlegen, um näher bei den größeren Abnehmern zu sein, heißt es weiter. Damit soll sichergestellt werden, dass die Marke Elektra Bregenz auch nach 110 Jahren weiter auf dem österreichischen Markt bestehen bleiben kann und durch neue Innovationen und fortschrittliches Design jene Marktanteile zurückgewinnt, die in den letzten Jahren verloren gingen.

214 Mitarbeiter betroffen

Einem Teil der Mitarbeiter der Elektra Bregenz AG wird angeboten, nach Wien zu übersiedeln und dort weiterhin für das Unternehmen tätig zu sein. 187 Mitarbeiter der Elektra Bregenz Ges.m.b.H. (Produktion) und 27 Mitarbeiter der Elektra Bregenz AG (Handel) können nicht mehr weiter beschäftigt werden. Die Anmeldung beim AMS Tirol werde am 13. Mai erfolgen. Der für diese Mitarbeiter von Arcelik entwickelte Sozialplan wurde dem Betriebsrat vorgelegt. Dieser enthalte auch das Angebot einer Arbeitsstiftung. Die Produktionsstätte in Schwaz werde entweder verkauft oder verleast werden. Die Maschinen werden zu anderen Arcelik Produktionsstätten gebracht bzw. verkauft werden.

Neuer Eigentümer Arcelik

Aufgrund der brisanten wirtschaftlichen Lage von Elektra Bregenz, die weitestgehend vom vorhergehenden Eigentümer verursacht wurde, und dem intensiven Kostendruck am Markt bleibe dem Eigentümer Arcelik auch nach intensiven Sanierungsversuchen kein anderer Ausweg, als die Produktion in Österreich stillzulegen.

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