MEL: "Weder rechtlich noch faktisch von Meinl Bank kontrolliert"

(c) APA (Harald Schneider)
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Die Ratingagentur Standard & Poors' erkennt "eine operative Kontrolle im Sinne der Corporate Governance". MEL-Sprecher Staller weist das zurück.

Die Meinl European Land (MEL) stelle "ein für allemal klar, dass sie durch die Meinl Bank nicht kontrolliert wird - weder rechtlich noch faktisch", sagte MEL-Sprecher Rupert-Heinrich Staller am Dienstag.

Die Ratingagentur Standard & Poors sei der Meinung, dass durch die Managementgesellschaft Meinl European Real Restate, die eine 100-Prozent-Tochter der Meinl Bank sei, "eine operative Kontrolle im Sinne der Corporate Governance" erfolge. Dieses Problem ergebe sich bei jeder externen Managementgesellschaft, so Staller.

Zu dem von der Ratingagentur Standard & Poors verfassten Bericht über die MEL sagte Staller weiter, dass dieser Report den Investoren bekannt sei. MEL sei "ermutigt von positiver Kritik", die Kritikpunkte würden "proaktiv" mit der Ratingagentur diskutiert und Ansporn sein bei der Umsetzung der Reorgansiation. Über die Schritte der Reorganisation werde man "zeitnah" informieren, auch mit ad-hoc-Mitteilungen, so Staller.

Abgang bei MEL

Bei Meinl European Land und der Managementgesellschaft hat es einen Abgang aus dem Management gegeben. Wie Staller bestätigte, ist Wolfgang Lunardon Anfang Oktober aus seiner Board-Funktion ausgeschieden. Anfang September war Lunardon in österreichischen Medien damit zitiert worden, dass er selber über die Höhe der milliardenschweren Aktienrückkäufe zeitweise "überrascht" gewesen sei.

Über die Gründe des Ausscheidens von Lunardon aus beiden Boards machte MEL-Sprecher Staller heute keine Angaben. Darüber sei Stillschweigen vereinbart worden. Zur Nachbesetzung gibt es bisher keine Entscheidung. In letzter Zeit seien in der MEL Personalverstärkungen erfolgt, die noch nicht die Ebene des Board erreicht hätten. Das werde aber ebenfalls der Fall sein. Derzeit würden die Agenden von Lunardon unter den anderen Board-Mitgliedern aufgeteilt.

Nichts geändert habe sich an der Position der MEL, was den Verbleib im Top-Segment der Wiener Börse betrifft. (APA)

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