Österreich: Frauen verdienen ein Fünftel weniger als Männer

Einer von vielen Arbeitsplätzen für Frauen: Ein Wiener Kaffeehaus
Einer von vielen Arbeitsplätzen für Frauen: Ein Wiener Kaffeehaus(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Laut einer Studie der EU-Kommission gehört Österreich beim Thema Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen zu den Schlusslichtern in der Europäischen Union.

Bezogen auf das Stundengehalt verdienen Frauen in Österreich im Durchschnitt um 20 Prozent weniger als Männer. Das belegt der jüngst von der Europäischen Kommission angenommene Bericht zum Thema Gleichstellung zwischen Frauen und Männern. Der Bericht mit dem offiziellen Titel "Equality between women and men" hat die Situation im Jahr 2006 untersucht.

Damit steht das Land auf dem fünftletzten Platz in der EU. Noch größer ist die Einkommensdifferenz in Estland (25 Prozent), Zypern (24 Prozent), in Deutschland und der Slowakei (je 22 Prozent).

Finnland und Großbritannien kommen auf denselben Wert wie Österreich. Am besten sehen die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Malta mit drei Prozent, in Belgien mit sieben und in der Slowakei mit acht Prozent aus.

Alle EU-Staaten haben der Statistik zufolge jedoch eines gemeinsam: Überall haben Frauen einen geringeren Stundenlohn als Männer.

Weniger Frauen in Spitzenpositionen

Der Anteil von Frauen in Spitzenpositionen ist in den vergangenen Jahren europaweit gestiegen. So waren in den 27 EU-Staaten 2006 im Schnitt 32,6 Prozent der Spitzenpositionen von Frauen belegt. Im Jahr 2001 waren es noch 30,1 Prozent.

Von diesem Trend ist hierzulande nichts zu spüren. Im gleichen Zeitraum ist in Österreich der Anteil von Frauen in Führungsjobs von 30,3 auf 28,7 Prozent gesunken.

(Ag./ Red.)

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