Globalisierung: Brown kritisiert Protektionismus der Regierungen

Beim Weltwirtschaftsforum verteidigte der britische Premier die Globalisierung.

Davos (DPA). Großbritanniens Premierminister Gordon Brown hat am Freitag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos davor gewarnt, angesichts der internationalen Kreditkrise in Protektionismus zu verfallen. „Wir brauchen eine freie Globalisierung, die alle einschließt“, sagte Brown. „Wir müssen die Globalisierung verteidigen“, fügte er hinzu und erteilte Absichten eine Absage, der Finanzkrise durch Abschottung oder stärkerer Kontrolle der Märkte entgegenzuwirken.

Zur besseren Ausnutzung der Globalisierung gehöre auch, dass die „Institutionen der vierziger Jahre“ wie UNO oder Weltbank reformiert würden, sagte Brown zu den 2500 Spitzenvertretern aus Wirtschaft und Politik, die noch bis Sonntag in Davos tagen. Auch seien internationale Fonds zur Förderung von Entwicklungsländern sowie gegen den Klimawandel vonnöten.

Brown appellierte an die soziale Verantwortung der Unternehmen, sich auch weltweit für Entwicklungsprojekte einzusetzen, vor allem dort, wo die Regierungen überfordert seien.

Gates: „Spenden nicht genug“

Auch Microsoft-Gründer Bill Gates rief die Unternehmen zur Entwicklung eines „kreativen Kapitalismus“ zum Nutzen der Armen in der Welt auf. Gates kritisierte, dass die „gewaltigen Fortschritte in Technik, Software, Medizin und Bildung primär den Reichen zu Gute“ kämen. Spenden reichten aber nicht aus, gefragt seien Ideen, so der Microsoft-Gründer, der sich selbst als „ungeduldigen Optimisten“ bezeichnete.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.01.2008)

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