Deutschland: „Gewerkschaft wurde bestochen“

Berlin (ag.). Der insolvente Postdienstleister PIN soll die Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste (GNBZ) bestochen haben, um geringere Mindestlöhne in der Branche durchzusetzen. Diesen Verdacht äußerte der Insolvenzverwalter des Unternehmens. Der frühere PIN-Chef Günter Thiel wies den Vorwurf der Bestechung am Freitag von sich und sprach nur von einer „Anschubfinanzierung“ für die Gewerkschaft.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zeigte sich empört. Sollten die Angaben zutreffen, müsste die „arbeitgeberfreundliche Pseudogewerkschaft“ GNBZ aufgelöst werden. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di, die mit Rückendeckung des einstigen Monopolisten Deutsche Post einen höheren Mindestlohn ausverhandelt hat, hat Strafanzeige gegen die GNBZ gestellt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.03.2008)

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