Ö: Teure Lebensmittel heizen Inflation an

(c) AP (Daniel Roland)
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Die Inflationsrate ist im März im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent geklettert. Neben den hohen Lebensmittelpreisen explodierten vor allem die Treibstoffpreise.

Die Teuerung hat sich in Österreich im März nach einer kurzen Beruhigung wieder verschärft. Im Jahresabstand ist die Inflationsrate auf 3,5 Prozent geklettert und hat damit fast wieder die Dezember-Rekordhöhe von 3,6 Prozent erreicht.

Im Februar und im Jänner war der Verbraucherpreisindex (VPI) jeweils um 3,2 Prozent höher als ein Jahr davor gewesen. Hauptgrund der starken Teuerung im März waren die Treibstoffpreis-Anstiege und die Verteuerungen bei Lebensmitteln.

Spritpreise explodiert

Für fast ein Drittel der Gesamtinflation von 3,5 Prozent war die Ausgabengruppe "Verkehr" (+7,3 Prozent) verantwortlich. Die Treibstoffpreise lagen im März um 26 Prozent höher als ein Jahr davor, wobei sich vor allem Diesel (+30 Prozent) besonders stark verteuerte, wie die Statistik Austria am Mittwoch bekannt gab.

Nahrungsmittel verteuerten sich im Durchschnitt um 8,4 Prozent im Jahresabstand, im Februar waren es 8,9 Prozent gewesen, und für Jänner waren +8,3 Prozent gemeldet worden.

Teure Milchprodukte

Die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln ist damit ähnlich prekär wie in den Vormonaten (Februar +8,9 Prozent, Jänner +8,3 Prozent): Molkereiprodukte und Eier verteuerten sich durchschnittlich um 16 Prozent, Käse sogar um 21 Prozent. Die Vollmilch-Preise stiegen um 14 Prozent, für Schlagobers und Sauerrahm je 18 Prozent und für Fruchtjoghurt um 8 Prozent. Eier verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent.

Brot und Getreideerzeugnisse kosteten im Schnitt 11 Prozent mehr - der Preis für Teigwaren stieg sogar um 39 Prozent. Die Preise für Speisefette und -öle zogen ebenfalls um 14 Prozent an - verantwortlich waren dafür überwiegend Verteuerungen bei Butter.

Kosten für Internet als Inflationsdämpfer 

Stärkster Inflationsdämpfer war die Ausgabengruppe "Nachrichtenübermittlung" (im Schnitt -4,2 Prozent) mit deutlichen Preisrückgängen bei Telefon- und Telefaxdiensten. So sanken die Ausgaben für Internetentgelte um 17 Prozent. Die Aktionen beim Aktivierungsentgelt einiger Mobilfunkanbieter führten insgesamt zu starken Preisrückgängen bei Telefonapparaten und Telefaxgeräten (im Schnitt -41 Prozent; Mobiltelefongerät -51 Prozent). (APA)

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