Konkurs der Tiroler Steindl Glas trifft 129 Dienstnehmer

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Laut KSV liegen die Verbindlichkeiten bei etwa zehn Millionen Euro. Überkapazitäten machen der Glasbranche zu schaffen.

Über das Vermögen des Tiroler Unternehmens Steindl Glas in Itter im Bezirk Kitzbühel ist am Dienstag am Landesgericht Innsbruck aufgrund eines Eigenantrages ein Konkursverfahren eröffnet worden, teilten der Kreditschutzverband KSV 1870 und Creditrefom in einer Aussendung mit. Von der Insolvenz dürften laut KSV 129 Dienstnehmer betroffen sein.

Die Verbindlichkeiten beliefen sich laut der Bilanz vom März 2013 bereits auf rund zehn MillionenEuro, davon 6,8 Mio. Bankverbindlichkeiten, sagte Klaus Schaller vom KSV der APA. Die Passiva dürften sich aber aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung im vergangenen Jahr nochmals "erheblich" erhöht haben. Das Eigenkapital der insolventen Gesellschaft sei negativ.

Schwache Ertragkraft

Steindl Glas, das Isolier- und Sicherheitsglas produziert und vertreibt, sei im vergangenen Jahr mit einem erheblichen Umsatzrückgang konfrontiert gewesen, so der KSV. Zudem sei die Ertragskraft des Unternehmens wegen niedriger Margen in der Branche im Verhältnis zu den Kosten schwach. Die ungünstige Kapitalstruktur habe zu einem hohen Zinsendienst geführt. Außerdem bestünden in der Branche Überkapazitäten, die sich auf die Marktpreise negativ auswirkten. Für 2013/14 gehe man aktuell von einem Jahresverlust von rund 3 Mio. Euro aus.

Die erste Prüfungs- und Berichtstagsatzung wurde für den 25. Juni festgelegt, so KSV und Creditreform. Zum Masseverwalter wurde Stefan Geiler bestellt.

(APA)

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