Ukraine-Krise: Russische Touristen machen Bogen um Wien

Die Presse
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Im März gab es um zehn Prozent weniger Nächtigungen. Luxusgeschäfte mussten Umsatzeinbussen bis zu 30 Prozent hinnehmen.

Die Ukraine-Krise schlägt auf die Nobelhotels und Luxusgeschäfte in Wien durch. Betuchte russische Touristen brechen als Kundengruppe weg, seit die EU Sanktionen ausgesprochen hat, berichtet das Wochenmagazin "Format" in der aktuellen Ausgabe. Allein im März seien die Nächtigungszahlen um zehn Prozent gesunken. Die Shop-Inhaber erlitten in den vergangenen Monaten Umsatzeinbußen bis zu 30 Prozent.

Russische Touristen geben Schätzungen der Wirtschaftskammer Wien zufolge jährlich rund 60 Mio. Euro bei den Handelsbetrieben in der Bundeshauptstadt aus. Mit mehr als 700.000 Nächtigungen waren die Russen 2013 nicht nur die am schnellsten wachsende, sondern auch die drittwichtigste Urlaubergruppe in Wien - nach den Deutschen und den Österreichern.

"Die Russen sind sehr emotional. Wenn sie das Gefühl haben, irgendwo nicht gerne gesehen zu sein, beeinflusst dies das Reise- und Einkaufsverhalten", meinte der Eigentümer des Nobelgeschäfts Paul & Shark am Graben, Peter Bernert. Seine Umsätze gingen um ein Viertel zurück. Auch der Inhaber des Luxusmodehauses Popp & Kretschmer, Rainer Trefelik, spürt eigenen Angaben zufolge "eine deutliche Abnahme der Frequenz an russischen Kunden".

(APA)

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