Größtes Zementwerk wird verkauft

(c) EPA (Ulrich Perrey)
  • Drucken

Am Standort sind mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigt. Die Gewerkschaft fordert eine Arbeitsplatzgarantie.

Wien.Österreichs größtes Zementwerk im niederösterreichischen Mannersdorf am Leithagebirge steht vor dem Verkauf. Entsprechend verunsichert ist die Belegschaft. „Wenn schon Verkauf, dann darf es nur einen Käufer mit Arbeitsplatzgarantie geben“, so Landesgeschäftsführer Rudolf Silvan von der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) am Freitag. Am Standort sind mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Angst um den Job sei sehr groß, betonte Silvan. Die Arbeitnehmerschaft hat bereits in der Vergangenheit Einschnitte erlebt. „Seit der Lafarge-Konzern die Firma Perlmooser gekauft hat, wurde die Belegschaft bereits um die Hälfte reduziert“, so der Betriebsratsvorsitzende Manfred Fiala.

Bedingung für Fusion

Die Werke in Rodaun am Stadtrand Wiens und Kirchbichl in Tirol sowie sämtliche Immobilien von Perlmooser seien bereits abgestoßen worden. Die verbliebenen Mitarbeiter brauchten nun Gewissheit über ihre Zukunft. Der Konzern müsse „ehestmöglich“ die Zusage geben, die Arbeitsplätze zu erhalten, so der Gewerkschafter Silvan.

Lafarge muss das Werk in Niederösterreich wegen der im Frühjahr angekündigten Fusion mit dem weltweit größten Zementhersteller Holcim veräußern. Um für den Zusammenschluss grünes Licht von den EU-Wettbewerbsbehörden zu bekommen, müssen die beiden führenden Konzernriesen der Branche abspecken. In einem ersten Schritt werden nun international Fabriken und Geschäftsbereiche im Wert von 3,5 Mrd. Euro veräußert. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.07.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.