Inflation: Mieten um vier Prozent höher als vor einem Jahr

Wohnkosten stiegen erneut
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Die jährliche Teuerungsrate ging im Juli leicht auf 1,8 Prozent zurück. Während Wohnen teurer wurden, gingen die Spritpreise zurück.

Die Geldentwertung hat in Österreich im Juli kaum nachgelassen. Die Inflationsrate verringerte sich nur leicht auf 1,8 Prozent - im Vormonat Juni waren es 1,9 Prozent gewesen. Zu verdanken war der leichte Teuerungsrückgang Sprit-Verbilligungen von 2,8 Prozent im Jahresabstand, wie die Statistik Austria am Donnerstag erklärte. Österreich weist seit längerem eine der höchsten Inflationsraten in der EU auf. Der für die Eurozone errechnete heimische HVPI lag - wie schon im Juni - auch im Juli um 1,7 Prozent höher als ein Jahr davor. Der Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) legte binnen Jahresfrist um 1,9 (1,8) Prozent zu.

Inflationstreiber blieb nach wie vor die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie", die sich im Schnitt um 1,6 Prozent verteuerte und damit auch den stärksten Einfluss (plus 0,3 Prozentpunkte) auf die Inflation ausübte. Ursache dafür waren primär um vier Prozent höhere Wohnungsmieten. Die Instandhaltung von Wohnungen stieg im Schnitt um 2,1 Prozent. Haushaltsenergie wurde dagegen um 0,2 Prozent günstiger; dies war vor allem Heizöl (-3,8 Prozent) und Gas (-0,5 Prozent) zu verdanken.

Der typische tägliche Einkauf, der überwiegend Nahrungsmittel enthält, verteuerte sich in Österreich im Juli im Jahresabstand um 3,3 (3,2) Prozent. Der typische wöchentliche Einkauf, der außerdem Dienstleistungen und Treibstoffe enthält, verteuerte sich im Zwölfmonatsvergleich um 1,2 (1,6) Prozent. Dass sich der tägliche Einkauf mit 3,3 Prozent stärker verteuerte als alle Nahrungsmittel zusammen (+2,0 Prozent) lag laut Statistik Austria daran, dass der sogenannte Mikrowarenkorb nicht alle Lebensmittel enthält, aber auch Ausgaben für Nicht-Nahrungsmittel: So verteuerten sich zum Beispiel Tageszeitungen um 5,5 Prozent und "belegtes Gebäck im Außerhauskonsum" um 3,1 Prozent.

Gemüse und Obst billiger

Bei den um 2,0 Prozent teureren Nahrungsmitteln springen Milch, Käse und Eier mit insgesamt 6,2 Prozent Preisanstieg ins Auge, während sich Brot und Getreideerzeugnisse binnen Jahresfrist um 2,4 Prozent verteuerten. Fleisch kostete lediglich 0,9 Prozent mehr, Obst verbilligte sich um 1,0 Prozent und Gemüse sogar um 1,5 Prozent. Die Preise für alkoholfreie Getränke stiegen im Schnitt um 0,9 Prozent. Die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" insgesamt verteuerte sich um 1,9 Prozent.

Im Bereich "Verkehr" (+0,6 Prozent) wirkte sich weiterhin die seit März geltende Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer (+12,9 Prozent) preistreibend aus. Die Instandhaltung und Reparatur privater Verkehrsmittel wurde um 3,1 Prozent kostspieliger, Sprit verbilligte sich dagegen um 2,8 Prozent.

(APA)

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