Magna Graz: Jeder vierte Leiharbeiter muss gehen

ARCHIVBILD: ILLUSTRATION ZU BETRIEBSVERSAMMLUNG BEI MAGNA IN GRAZ
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200 Leiharbeiter werden an die Personalvermittler zurückgestellt. Graz müsse im Konzern wettbewerbsfähig bleiben, heißt es von Magna.

Beim Automobilhersteller Magna im Grazer Werk steht ein Abbau von Leiharbeitern bevor: Rund 200 sollen nicht weiter beschäftigt werden, was noch im September schlagend werden dürfte, wie das ORF Steiermark Radio am Freitag berichtete. Magna bestätigte auf Anfrage den Bericht. Die Maßnahme hätte schon im Februar greifen sollen, eine gute Auftragslage hatte vorerst für Entspannung gesorgt.

"Bei den aktuellen Personalanpassungen handelt es sich um den Abbau von insgesamt 200 Zeitarbeitskräften, die im Jahr 2012 zur Abdeckung der steigenden Stückzahlen zusätzlich aufgebaut wurden", so Sprecherin Ana Topolic. Es sei eine lang geplante Anpassung, die ursprünglich für Februar 2014 vorgesehen gewesen war. Aufgrund der guten Auftragslage konnten die Arbeitsplätze um mehr als ein halbes Jahr verlängert und die Zahl der betroffenen Zeitarbeitskräfte von 350 auf 200 reduziert werden. Außerdem ist es gelungen, im Jahr 2014 zusätzliche 200 Zeitarbeitskräfte im Bereich der Mercedes-Benz G-Klasse-Produktion aufzunehmen.

Ein Ausbildungsprogramm für Leihkräfte soll bei Magna in Vorbereitung sein. Bei Magna in Graz arbeiten rund 6000 Beschäftigte, davon rund 800 Leiharbeiter, von denen nun 200 an ihre Personalvermittlungsfirmen zurückgestellt werden. In den nächsten Tagen sollen die Mitarbeiter informiert werden.

Wieder mehr als 150.000 Autos

Erst Ende August hatte Magna Europa-Chef Günther Apfalter erklärt, dass Magna in Graz heuer wieder rund 150.000 Autos produzieren werde, "mehr als geplant". Magna habe von BMW auch bereits einen Nachfolgeauftrag für die auslaufende Produktion der Modelle Mini Countryman und Mini Paceman. Damit werde das Werk in Graz über 2020 hinaus stabil ausgelastet. Allerdings sei das Autogeschäft hart und werde das auch bleiben. Wenn Magna in Graz aber nicht konkurrenzfähig wäre, wären die Aufträge nicht hereingekommen.

Das Grazer Werk müsse auch im Konzern wettbewerbsfähig bleiben. "Magna hat 130.000 Mitarbeiter in 29 Ländern. Alle Investitionen, die hierzulande getätigt werden sollen, werden mit Investitionen in Mexiko und Osteuropa verglichen", so Apfalter. Da Magna große Beträge für den BMW-Folgeauftrag in Graz investiere, gebe es keine Abwanderungsdrohung.

>>> Bericht auf "ORF.at"

(APA)

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